Rückgang
Weniger Apotheken in Bayern
7. Oktober 2021, 13:19 Uhr aktualisiert am 7. Oktober 2021, 10:25 Uhr
In Bayern gibt es immer weniger Apotheken. Erstmals seit der Wiedervereinigung ist ihre Zahl unter 3.000 gefallen, wie der Bayerische Apothekerverband (BAV) am Donnerstag mitteilte. Zum Ende des dritten Quartals gab es demnach 2.984 öffentliche Apotheken im Freistaat. Ende 2020 waren es 3.020, Ende 2009 sogar 3.439.
"Diese Entwicklung muss gestoppt werden", sagte der Erste Vorsitzende des BAV, Hans-Peter Hubmann. Die nächste Bundesregierung müsse Rahmenbedingungen schaffen, "die die Übernahme oder Neugründung einer Apotheke wieder attraktiv machen". Immer weniger Apotheker wagten den Sprung in die Selbstständigkeit. Zudem mangle es an Fachkräften. Hubmann fordert daher unter anderem, die Zahl der Pharmaziestudienplätze zu erhöhen.
Der Höchststand an Apotheken in Bayern wurde seit der Wiedervereinigung im Jahr 2009 erreicht, wie Thomas Metz vom Bayerischen Apothekerverband e. V. gegenüber unserer Redaktion sagt. Demnach gab es damals in Niederbayern 329 öffentliche Apotheken und in der Oberpfalz 292. Bis 2021 sank die Zahl in Niederbayern um 29, in der Oberpfalz um 33. Alarmierend sei der Rückgang allerdings nicht, weil laut Metz immer noch jeder Bürger vollversorgt werden kann.