Champions League

"Wir sind stark": Große Prüfungswoche für die Bayern


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Bayern-Torjäger Harry Kane geht fokussiert «in eine große Woche für uns».

Von dpa

Paris, Dortmund, Leverkusen - drei Kracher-Spiele in acht Tagen. "Eine große Woche kommt auf uns zu", sagt Torjäger Harry Kane zu den Highlight-Abenden des FC Bayern an diesem Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) in der Champions League gegen Paris Saint-Germain sowie am Samstag (18.30 Uhr) in der Bundesliga beim ewigen Rivalen Borussia Dortmund und nur weitere drei Tage später im DFB-Pokal gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen. Der Verlierer des K.o.-Spiels muss eine Titeloption abschreiben.

Mit einer kraftvollen Ansage versucht Bayern-Kapitän Manuel Neuer, die Kontrahenten ein wenig einzuschüchtern. "Das sind hochkarätige Gegner. Aber jede Mannschaft weiß auch, wie stark wir momentan sind", sagte der Torwart.

Seit dem 1:4 beim FC Barcelona hat das Team von Trainer Vincent Kompany mit einer defensiv stabilisierten Spielweise sechs Zu-Null-Siege aneinandergereiht. "Wir haben Selbstvertrauen aufgebaut", sagte der Belgier nach Sieg Nummer sechs gegen den FC Augsburg (3:0) am vergangenen Freitag.

Im neuen Liga-System der Königsklasse spüren Kompany und seine Mannschaft nach nur sechs Punkten aus den ersten vier Partien freilich weiter erhöhten Lieferdruck. Platz 17 reicht nicht zur direkten Achtelfinal-Qualifikation. Dafür ist mindestens Rang acht nötig. Der 25. Platz von PSG würde aktuell nicht mal für die zusätzliche K.o.-Runde ausreichen.

Trotzdem ist die PSG-Prüfung für Bayerns Sportvorstand Max Eberl weiterhin ein "Highlight-Spiel". Der 51-Jährige nennt das Heimspiel in der ausverkauften Allianz Arena "das erste Fest" einer fantastischen Woche, in die man "im besten Fall" siegreich starten wolle.

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Bayern-Torjäger Harry Kane beim Training vor dem Paris-Spiel.

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Bayern-Trainer Vincent Kompany beobachtet seine Spieler beim Training vor dem PSG-Spiel.

Aber wie stark sind die Bayern wirklich? Das ist die große Frage, auf die Trainer Vincent Kompany und sein Starensemble um Torjäger Kane in der anstehenden Prüfungswoche Antworten geben müssen - und das in allen drei Wettbewerben. Sind Triple-Träume realistisch? Oder ist in einer Woche eine Titel-Option im DFB-Pokal schon weg?

Los geht's am Dienstag (21.00 Uhr/Amazon Prime) aber in Europas Königsklasse. Und das gegen ein immer noch namhaftes PSG-Team, das ohne den zu Real Madrid gewechselten Stürmerstar Kylian Mbappé zwar ähnlich wie die Bayern die heimische Liga dominiert, aber auf internationaler Ebene mächtig ins Wanken geraten ist.

Der Blick auf die Champions-League-Tabelle ist für Frankreichs Topclub noch ernüchternder als für die Bayern. Zur Halbzeit der Ligaphase liegt das Team von Starcoach Luis Enrique mit mickrigen vier Punkten auf Platz 25! Der würde am Ende das frühe Ausscheiden bedeuten. "PSG muss schon anfangen, irgendwann zu punkten", bemerkte Eberl.

Aber auch die Bayern (6 Punkte) brauchen unbedingt den dritten (Heim-)Sieg im fünften Spiel, um nach ihrem Fehlstart von Platz 17 weiter nach oben zu klettern. Ziel bleiben die Top 8 und der damit verbundene direkte Einzug ins Achtelfinale ohne zusätzliche K.o.-Spiele.

Coach Kompany ist vor der Woche der Wahrheit optimistisch gestimmt: "Wir haben Selbstvertrauen aufgebaut für diese Spiele." Das stimmt. Und nach dem Augen öffnenden 1:4 beim FC Barcelona vor fünf Wochen hat Kompany mit einigen Stabilitäts-Anpassungen bei seinem zuvor oft waghalsigen Hurra-Fußball die Risiken und Nebenwirkungen reduziert. Die letzte Verteidigungslinie ist nicht mehr so extrem hoch platziert, die Pressing-Aktionen wirken kontrollierter und besser abgesichert gegen Umschaltaktionen des Gegners.

Davon profitieren besonders die Innenverteidiger Dayot Upamecano und Minjae Kim sowie Neuer, der seit 574 Spielminuten keinen Ball mehr aus seinem Tor holen musste. Der Torwart lobt ausdrücklich "das Verteidigen im Verbund", die Lust aller, das eigene Tor zu schützen.

Nationalspieler Joshua Kimmich ist im Nachhinein "ganz froh", dass nach dem Wirkungstreffer in Barcelona intern keine Grundsatzfragen am Kompany-Stil aufkamen. "Wir sind ruhig geblieben und haben in die Art und Weise, wie wir spielen, vertraut." Gegen PSG, den BVB und im K.o.-Spiel gegen Bayer dürfe man nun aber nun ja "nicht nachlassen".

Eberl spricht von "einer Stabilität, die wir uns erarbeitet haben". Und der Sportvorstand reagierte nach dem 3:0 gegen Augsburg belustigt, aber auch irritiert auf Einordnungen, dass die kontrolliertere Spielweise weniger Glanz und Spektakel biete. Bayern-Siege sehen nun öfter nach mühevoller Arbeit aus. "Vor einigen Wochen mussten wir uns noch erklären, warum wir Spektakel-Fußball spielen und nicht besser verteidigen", sagte Eberl. Auch im Topspiel-Block gegen PSG, BVB und Bayer steht Ergebnis-Fußball im Bayern-Fokus.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.