Fünf Tage Streik

Zugausfälle in Bayern erwartet


Der Streik der Lokführer soll dieses mal fünf Tage andauern. Auch die Züge in Bayern sind betroffen (Symbolbild).

Der Streik der Lokführer soll dieses mal fünf Tage andauern. Auch die Züge in Bayern sind betroffen (Symbolbild).

Von dpa

Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen fallen auch in Bayern Züge wegen des Streiks der Lokführer aus - diesmal soll der Ausstand gleich fünf Tage andauern.

Man habe sich deshalb für einen so langen Streik entschieden, "um nochmal zu zeigen, welche Stärke wir haben und dass wir viele Mitglieder als Rückhalt haben", sagte der Sprecher des Bezirks Bayern der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Erik Großmann. Die Bahn stellt einen Ersatzfahrplan, dennoch werde Regional- und Fernverkehr stark beeinträchtigt sein.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte seine Mitglieder aufgerufen, im Personenverkehr von Donnerstag, 2.00 Uhr, bis Dienstag, 2.00 Uhr, die Arbeit niederzulegen. Im Güterverkehr soll der Ausstand schon am Mittwochnachmittag um 17 Uhr beginnen.

Ein Viertel des Fahrplans wird gefahren

Der Ausstand betrifft den Freistaat genauso wie den Rest Deutschlands. Im Fernverkehr wird laut Bahn rund ein Viertel des normalen Fahrplans gefahren. Für den Regionalverkehr peilt die DB wie in den vergangenen beiden Streiks etwa 40 Prozent des Zugverkehrs an. Hier gibt es Ersatzfahrpläne, die jeweils am Vortag veröffentlicht und online oder in der App DB Navigator eingepflegt werden. Auch die Münchner S-Bahn ist betroffen, hier sollen die Züge mindestens im Stundentakt, auf einigen Linien auch im 20- bis 40-Minuten-Takt fahren.

Bei Privatbahnen wie Agilis, Länderbahn, Bayerischer Oberlandbahn oder Bayerischer Regiobahn wird nicht gestreikt. Es könne aber sein, dass es auch hier an der ein oder anderen Stelle Auswirkungen gebe, wenn Fahrdienstleiter der DB streikten, sagte Großmann von GDL Bayern. So kommt es auf den Strecken Augsburg-Landsberg und Augsburg-Füssen der Bayerischen Regiobahnen zu Zugausfällen und Busnotverkehr. Agilis und Länderbahn rechneten damit, dass es - wie bei den vergangenen beiden Streiks - keine Auswirkungen gibt.

Die GDL fordert unter anderem 3,2 Prozent höhere Löhne und Gehälter. Die Bahn will der Forderung nachkommen -- umstritten ist aber, zu welchen Zeitpunkten die einzelnen Stufen greifen sollen und wie lange der neue Tarifvertrag gelten soll. Zur Diskussion stehen auch eine Corona-Prämie und eine neue Struktur der Altersversorgung. Außerdem gehe es um eine Ballungsraumzulage, die für Großräume wie München greifen solle, sagte Großmann.