Studierendenrekord

Zum Semesterstart: Die Studentenzahlen in Ostbayern


Der Campus der Universität in Regensburg.

Der Campus der Universität in Regensburg.

Von Redaktion idowa

Im Freistaat gibt es so viele Studenten wie noch nie. Für das neue Wintersemester sind rund 394.000 Studenten an bayerischen Universitäten und Hochschulen eingeschrieben.

Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums sind das 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr und ein neuer Rekord. Die Zahl der Erstsemester im Studienjahr 2018 liegt mit rund 68.000 auf dem hohen Vorjahresniveau. Rund zwei Drittel studieren an einer Universität, etwa ein Drittel besucht eine Hochschule.

"Bayern ist Wissenschaftsland, das heißt wir richten unseren Blick weit in die Zukunft und entwickeln Strategien, die langfristig Wirkung entfalten. Die aktuellen Neuerungen zum Wintersemester 2018/19 und die Pläne für die nächste Legislaturperiode stellen das eindrucksvoll unter Beweis", betonte Wissenschaftsministerin Kiechle bei der Pressekonferenz zum Beginn des Wintersemesters 2018/19.

Im aktuellen Wintersemester haben 68.000 Frauen und Männer im Freistaat ihr Hochschulstudium begonnen. Damit studieren in Bayern nach der ersten Prognose des Landesamts für Statistik insgesamt mehr als 394.000 Menschen - ein neuer Rekord. Rund 245.500 Frauen und Männer haben sich im laufenden Studienjahr für ein Studium an einer Universität im Freistaat entschieden, 148.500 Studierende besuchen eine Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) oder einer Technischen Hochschule (TH).

Studentenrekord: Die Zahlen für Ostbayern

Vom Trend zum Studium profitiert offenkundig auch die Technische Hochschule Deggendorf: Hatte diese laut offiziellen Angaben im Sommersemester rund 6.300 Studenten, startete sie Anfang Oktober mit rund 7.000 Studierenden ins neue Wintersemester. Wie die Hochschule auf ihrer Homepage schreibt, sind 2370 von ihnen Erstsemester.

Die Universität Regensburg zählt zum Start des Wintersemesters 20.053 Studentinnen und Studenten - 3.327 davon sind für das erste Semester eingeschrieben. Damit sind die Zahlen in Regensburg rückläufig: Die Zahl der Studierenden sank im Vergleich zum Wintersemester 2017 um 3,6 Prozent. Bei den Erstsemestern fiel dieser Trend besonders deutlich aus - deren Zahl sank um 10,7 Prozent.

Mit 11.927 Studenten geht die Ostbayerische Technische Hochschule in neue Semester, darunter sind laut einer Aufstellung des Bayerischen Landesamts für Statistik rund 1.761 Studienanfänger. Während die Gesamtzahl der Studierenden um 5,3 Prozent stieg, sind an der OTH 17,7 Prozent weniger Erstsemester-Studenten gemeldet als für das Wintersemester des Vorjahres.

Einen Aufwärtstrend - allerdings auf etwas anderem Niveau - verzeichnet die Hochschule für angewandte Wissenschaft. Die hat mit diesem Wintersemester die 5.000er-Marke geknackt: 5.070 Studenten bedeuten einen Zuwachs von 2,9 Prozent - darunter sind 961 "Erstis", das sind 11,4 Prozent mehr als im Wintersemester 2017/2018.

Einen Anstieg hat derweil auch der Campus Straubing der Technischen Universität München (TUM) zu verzeichnen. Aktuell gibt es dort 333 Studenten. Dies sind 92 Studenten mehr, als noch im Sommersemester. Von den 333 Studenten entfallen 120 Studienplätze auf Erstsemester.

An der Uni Passau waren insgesamt 12.663 eingeschrieben, darunter waren 2.318 Studienanfänger. Im Wintersemester 17/18 waren es noch 12.742 Studierende und 2.891 davon im ersten Hochschulsemester.

Ministerium: Neue Studiengänge und neue Services

"Unsere Gesellschaft befindet sich in einem stetigen Wandel - nicht zuletzt auch wegen ökonomischer, gesellschaftlicher und technologischer Neuerungen und Entwicklungen. Die bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften tragen diesem Prozess Rechnung, indem sie neue Studiengänge entwickeln und anbieten", erklärte Wissenschaftsministerin Kiechle. So startet etwa die Universität Augsburg im Wintersemester 2018/19 mit dem Studiengang "Medizinische Informatik" (B.A.). Die HAW Ansbach bietet den Studiengang "Visualisierung und Interaktion in digitalen Medien" (B.A.) neu an und die Elite-Masterstudiengänge "Translational Medicine" und "Translational Neuroscience" stehen den Studierenden an der Universität Würzburg ab dem Wintersemester 2018/19 zur Verfügung.

Zudem ist BayWISS als institutionalisierte Plattform zum Austausch, zur Koordinierung und zur Stärkung der Zusammenarbeit von Universitäten und HAWs ein bundesweit einzigartiger Ansatz. Ministerin Kiechle betonte: "Wer sein Studium in Bayern, egal ob an der Universität oder an einer HAW erfolgreich absolviert hat, kann anschließend in einem Verbundkolleg promovieren. Unsere Verbundkollegs sind eine Erfolgsgeschichte - hier profitieren die Doktoranden von den Stärken beider Hochschularten." Im Juli 2018 hat Wissenschaftsministerin Kiechle dem ersten Absolventen eines solchen Verbundkollegs, Herrn Rainer Koch, die Promotionsurkunde persönlich überreicht.

Im Wintersemester 2018/19 nehmen erstmals alle 25 staatlichen bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit örtlich zulassungsbeschränkten Studiengängen am Dialogorientierten Serviceverfahren (DoSV) teil. Das DoSV dient dazu, Bewerbungen und Zulassungen in örtlich zulassungsbeschränkten grundständigen Studiengängen bundesweit zu koordinieren. "Den Bewerberinnen und Bewerbern ermöglicht das DoSV eine orts- und zeitunabhängige Echtzeitabfrage über den Stand ihrer Bewerbungen. Zudem sind die Zeitfenster des Zulassungsverfahrens im DoSV einheitlich, sodass die Bewerberinnen und Bewerber nicht viele verschiedene Fristen im Auge behalten müssen", so Kiechle.

Einige der zentralen Themen, mit denen sich die bayerischen Hochschulen derzeit beschäftigen, um Antworten für unsere Gesellschaft zu finden, lauten: Die digitale Revolution, die Mobilität der Zukunft und der Themenkomplex Demographie/ Pflege/ Gesundheit/ Soziale Arbeit. Die Bayerische Staatsregierung hat die Herausforderungen frühzeitig erkannt und die Weichen nachhaltig gestellt: Mit dem Förderprogramm Digitaler Campus Bayern (DCB), der Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) und dem vor einigen Tagen eröffneten Bavarian Hub for Digital Transformation erforscht, nutzt und unterstützt der Freistaat die Digitalisierung. Außerdem werden an den bayerischen Hochschulen unter anderem die Zukunft der Mobilität und die Folgen des demographischen Wandels untersucht und zukunftssichere Lösungen entwickelt.