Vor "Regatta der Eisernen"
Zwei tote Segler auf Bodensee: Ermittlungen dauern an
2. Dezember 2024, 12:16 Uhr
Die Ursache für den Tod der zwei Segler auf dem Bodensee ist nach Angaben der Ermittler weiterhin unklar. Die Männer wurden am Samstagmittag im See vor Münsterlingen in der Schweiz gefunden. Die 38 und 39 Jahre alten Segler waren dem Ausrichter Deutsch-Schweizerischer Motorboot-Club (DSMC) zufolge auf dem Weg zur "Regatta der Eisernen".
Der für Samstag geplante Wettbewerb wurde abgesagt. "Wir sind tief betroffen über den Tod der Seglerkameraden", sagte DSMC-Präsident Jürgen Faden. "Es ist eine tragische Veranstaltung für den Segelsport." Viele Teilnehmer würden nun auf das Meldegeld verzichten, um es den Angehörigen der Opfer zu spenden.
Der Deutsche und der Brite waren am Freitag in Friedrichshafen gestartet, um die gut 20 Kilometer nach Konstanz zu segeln. Dort sollte die Wettfahrt einen Tag später stattfinden. Am Samstagmorgen hätten Zeugen das gekenterte Boot vor dem Schweizer Bodensee-Ufer entdeckt. Aufgrund von Wind und Strömung werde nicht davon ausgegangen, dass der Auffindeort auch der Unfallort sei, teilte die Polizei mit.
An der anschließenden Suche waren 15 Schiffe und Einsatzkräfte aus Deutschland, der Schweiz und Österreich beteiligt. Die Hoffnung auf eine Rettung der Männer zerschlug sich jedoch. Zur Klärung der Umstände hat die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen ein Verfahren eröffnet.
Die "Regatta der Eisernen" findet traditionell auf dem Bodensee vor Konstanz statt und zählt dem Ausrichter zufolge zu den größten Binnenregatten Europas. Im Schnitt nähmen jedes Jahr mehr als 220 Boote aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil.
Die Teilnehmer haben bei der Wettfahrt zu dieser Jahreszeit mitunter auch mit Schneetreiben, vereisten Decks und Nebel zu kämpfen. Die Wassertemperatur des Bodensees habe am Samstag bei etwa acht Grad gelegen. "Die Regatta ist eine Herausforderung für die Crew und das Material", sagte Faden.
Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.