Die Betrugsmaschen am Telefon arten immer mehr aus. Jetzt warnt die Mainburger Polizei vor einer gänzlichen neuen Variante. Dabei machen sich Betrüger offenbar die häufigen Funde von Fliegerbomben zu Nutze.

"Vor allem ältere Personen erhalten Anrufe, bei denen sich die Person am Telefon als Mitglied der Feuerwehr oder einer 'Feuerwehrversicherung' ausgibt", berichtet Polizeisprecher Karl Kneitinger. Im weiteren Verlauf wird den Betrugsopfern erzählt, dass in ihrer unmittelbaren Umgebung eine Fliegerbombe gefunden worden sei. Im Zuge der daher notwendigen Evakuierung sollen die Bewohner ihre Wertsachen an eine Person übergeben, die vorbeikommt und die Sachen für die Dauer der Evakuierung sicher verwahrt. "Weder Polizei, noch Feuerwehr oder eine andere im Rettungsdienst involvierte Organisation wird telefonisch oder persönlich zur Herausgabe von Wertsachen auffordern", betont Kneitinger.

Eine andere Masche zogen Betrüger dagegen am gestrigen Montag mit einer 38-jährigen Frau in Mainburg ab. Sie erhielt gegen 12 Uhr eine E-Mail mit der Aufforderung, 2.000 Euro in Form von Bitcoins auf ein Konto im Ausland zu bezahlen. Andernfalls würde pornografisches Videomaterial von ihr im Internet verbreitet. Ein Spiel mit der Unsicherheit und Angst. Die Frau verhielt sich jedoch genau richtig und ging auf die Forderung des Unbekannten nicht ein. Stattdessen erstattete sie Anzeige bei der Polizei. Dort werden jetzt Ermittlungen wegen Erpressung und Computerbetrug geführt.