In der Oberpfalz registriert die Polizei seit Jahresbeginn wieder vermehrt sogenannte Einschleichdiebe.

In vielen Fällen nutzen die Täter offenstehende Haus-, Keller- oder Terrassentüren, um sich in die Häuser zu schleichen. Die Anwesenheit der Anwohner hält die Diebe dabei nicht von ihrem Vorhaben ab. Ein Fall vom Freitag zeigt das Vorgehen: Im Chamer Ortsteil Hof fiel einer 59-jährigen Anwohnerin ein Mann auf, der durch die Fenster des Nachbarhauses spähte. Sie rief eine Angehörige der Hauseigentümer an. Die Frau traf wenig später ein und ertappte einen Mann im Haus. Als sie ihn ansprach, flüchtete er. Ob aus dem Haus etwas gestohlen worden ist, steht noch nicht fest, die pflegebedürftigen Hauseigentümer schliefen zur Tatzeit im oberen Stock des Hauses.

Waren zunächst überwiegend Bauernhöfe Ziel der Täter, so rücken vermehrt Einfamilienhäuser in den Fokus. Nach bisherigen Aussagen von Geschädigten und Zeugen handelt es sich bei den Einschleichdieben um Personen mit südosteuropäischem Erscheinungsbild. Ziel der Diebe sind Häuser mit unversperrten Haus- und Kellertüren, mit außenliegenden Türklinken oder gar offenstehende Haus-, Keller- und Terrassentüren. Ein kurzes Rufen oder Klingeln, um festzustellen, ob jemand im Haus ist, dann treten die Diebe auch schon ein. Im Haus suchen die Diebe gezielt nach Schmuck, Bargeld und anderen leichten Wertgegenständen. Der Diebstahl wird häufig erst Tage später entdeckt.

Die Polizei empfiehlt, aufmerksam zu sein, auch bei Fremden, die nach Arbeit oder einer Person suchen oder um Wasser bitten.