Niederbayern

Ein tragischer Unfall, kuriose Anrufe und zwei Brände beschäftigen die Polizei an Silvester


Die niederbayerische Polizei war in der Silvesternacht gut beschäftigt.

Die niederbayerische Polizei war in der Silvesternacht gut beschäftigt.

Von Katharina Binder

Viel zu tun hatte die niederbayerische Polizei in der Silvesternacht. Insgesamt 381 größere und kleinere Einsätze wurden registriert.

Bedingt unter anderem durch regional glatte Straßen mussten die Niederbayerische Polizei in der Silvesternacht zum intensiven Einsatzgeschehen zusätzliche Aufgaben bewältigen. Zahlreiche Unwetterwarnungen wegen Glatteises ab dem Nachmittag ließen Schlimmes befürchten.

Besonders trauriger Höhepunkt des Einsatzgeschehens war ein schwerer Verkehrsunfall mit einen Toten und vier Schwerverletzten am frühen Silvesterabend im Landkreis Freyung-Grafenau. Aber auch mit Auseinandersetzungen, Ruhestörungen und viele andere Einsätze hatten die Beamten zu tun.

Alleine in Niederbayern wurden zwölf Brände und rund 35 heftige Körperverletzungsdelikte gemeldet. Aber auch so manch Kurioses ereignete sich: so rief kurz nach Mitternacht eine ältere Dame den Polizeinotruf an und teilte mit, dass sie aus dem Fenster Feuerwerk sehe. Vom Beamten am Notruf höflich darauf hingewiesen, dass doch Silvester sei, entgegnete die Frau, das habe sie glatt vergessen.

Insgesamt nahm das Polizeipräsidium Niederbayern zwischen 18 Uhr und 4 Uhr rund 280 Anrufe an der "110" an. Die Dienststellen in Niederbayern fuhren von Einsatz zu Einsatz und so manches mal ließen sich auch Wartezeiten für die Anrufer nicht vermeiden, müssen doch die Einsatzgeschehnisse auch nach ihrer Wichtigkeit abgearbeitet werden. 381 solcher Einsätze wurden in der Einsatzzentrale registriert.

Markant waren dabei zwei Brände an einem Wohnhaus in Mainburg mit drei Leichtverletzten und einem Schaden von rund 300.000 Euro sowie ein Feuer an einem Haus in Neufahrn in Niederbayern mit ca. 200.000 Euro Schaden. In beiden Fällen könnten Feuerwerkskörper der Auslöser gewesen sein.

Leider gab es auch einen traurigen Höhepunkt am Silvesterabend: ein schwerer Verkehrsunfall bei Jandelsbrunn im Landkreis Freyung-Grafenau überschattete das gesamte Einsatzgeschehen, bei dem ein Autofahrer auf die Gegenfahrbahn geriet und in ein entgegenkommendes Fahrzeug krachte, mit dem eine Familie unterwegs war. In diesem Auto wurden alle Insassen, darunter zwei Jugendliche, schwer verletzt, der Unfallverursacher verstarb noch am Unfallort.