Am Montagabend sind bei einem 54-Jährigen wohl einige Sicherungen durchgebrannt: Er hatte nach einem Streit mit seiner getrennt lebenden 52-jährigen Ex-Frau besucht gedroht, Leute mit einem Gewehr umzubringen.

Der Mann hatte seine Ex-Frau in deren Haus aufgesucht. Es kam wohl zum Streit, wobei er auch auf die Frau einschlug. Nur weil ein Angehöriger dazwischenging, ließ der Mann von der Frau ab. Auf der Straße demolierte er noch auf den Wagen der Ex-Ehefrau. Die Frau wurde leicht verletzt. Außerdem drohte der 54-Jährige, dass er alle mit einem Gewehr umbringen werde.

Nachdem der Mann vom Grundstück der Frau abgehauen war, drohte er über Soziale Medien, dass er auch auf Polizisten schießen wolle. Durch die Polizeiinspektion Neumarkt wurde sofort eine umfangreiche Fahndung eingeleitet, bei der unter anderem einem Polizei-Hubschrauber zum Einsatz kam.

Fündig wurden die Einsatzkräfte auf einem Campingplatz im südlichen Landkreis Neumarkt, wo sie den Mann gegen 21.20 Uhr festnahmen. Der 54jährige leistete erheblichen Widerstand. Im Gerangel der Festnahme löste sich aus einer Dienstwaffe ein Schuss, der direkt in den Boden eindrang. Durch den Schuss kam es zu keinen Verletzungen.

Der 54-Jährige wurde allerdings bei der Festnahme an der Schulter verletzt und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Aufgrund der Gesamtumstände soll der Mann auf Antrag des Landratsamtes Neumarkt einem Richter zur Entscheidung über eine mögliche Unterbringung vorgeführt werden. Bis zu dieser Entscheidung bleibt der Mann in polizeilichem Gewahrsam.

Die Sachbearbeitung hinsichtlich der Straftaten des 54-Jährigen wurde von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernommen. Das Bayerische Landeskriminalamt prüft in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wie die Verletzung des Festgenommenen entstanden ist, da dieser Strafanzeige gegen die Beamten gestellt hat.