Im Juli haben die Staatsanwaltschaften und die Polizei in der Oberpfalz ein Pilotprojekt gestartet, um schneller und konsequenter gegen Stalking vorzugehen. Dass es die Beamten damit durchaus ernst meinen, musste nun ein 25-jähriger Regensburger am eigenen Leib erfahren.

Der junge Mann hatte offenbar die Trennung von seiner Ex-Freundin nicht verkraftet und der Frau immer wieder nachgestellt. Dabei belästigte er sie und wurde teilweise sogar handgreiflich. Ein gerichtlich verfügtes Kontaktverbot ignorierte er ebenso wie Ansprachen der Polizei. Nach mehreren Straftaten erließ das Amtsgericht Regensburg deswegen nun einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung. Der 25-Jährige wurde am Mittwoch (19. August) festgenommen und noch am selben Tag in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

"Ein Beispiel dafür, dass Justiz und Polizei entschlossen vorgehen und konsequent bei derartigen oder gleich gelagerten Fällen einschreiten", so das Polizeipräsidium Oberpfalz. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen Stalking-Fälle priorisiert an die Staatsanwaltschaft abgegeben und dort beschleunigt geprüft werden. So soll die Strafe der Tat auf den Fuß folgen, dem Täter die Grenzen deutlich aufzeigen und eine Eskalation verhindern.