Brand auf dem BR-Gelände
Funkturm in Flammen – Polizei vermutet Brandstiftung
22. Mai 2020, 12:20 Uhr aktualisiert am 22. Mai 2020, 8:09 Uhr
Nach dem Feuer auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks in München-Freimann haben die Brandfahnder ihre Arbeit aufgenommen. Nach Auswertung der ersten Erkenntnisse vom mutmaßlichen Tatort geht die Polizei von Brandstiftung aus.
Wie ein Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums auf Nachfrage von idowa bestätigte, haben sich für die Ermittler Hinweise ergeben, dass das Feuer an dem Funkturm in Freimann gelegt worden sein könnte. Welche Werkzeuge und Brandbeschleuniger verwendet wurden, sei derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Das Kommissariat KFD4, das für politisch motivierte Straftaten zuständig ist, hat die Ermittlungen übernommen. Möglicherweise habe die Brandstiftung einen linksextremistischen Hintergrund.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr hatte in den frühen Morgenstunden des Freitags ein Feuer im Funkturm des Bayerischen Rundfunks im Münchner Stadtteil Freimann bekämpft.
Um 2.57 Uhr wurde am frühen Freitagmorgen Alarm ausgelöst. Wie ein Sprecher der Münchner Berufsfeuerwehr auf Anfrage bestätigte, war im Fuß des Funkturms beim Bayerischen Rundfunk in München-Freimann ein Brand ausgebrochen. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, stand bereits etwa die Hälfte des Turms in Flammen: "Das Feuer war sehr schnell die Kabelstränge hinauf gelaufen und hat weitere Teile des Mastes entzündet", erklärte der Sprecher.
Hauptproblem bei den Löscharbeiten war, dass der Turm zunächst noch unter Strom stand: "Wir mussten besonders vorsichtig bei der Führung des Wasserstrahls sein". Ein hinzugerufener Techniker trennte den Turm schließlich vom Stromnetz. Gegen 6.30 Uhr konnte "Feuer aus" gemeldet werden. Die Schadenshöhe ist derzeit noch unklar.
Wie der Bayerische Rundfunk in einer ersten Einschätzung mitteilte, sind durch den Brand wohl keine größeren Folgen für die Sendeleistung zu erwarten. Der Empfang von DAB könnte im Münchner Norden allerdings etwas gestört sein.