Die Gerüchteküche brodelt, wenn es um die schreckliche Massenschlägerei vor einem Gasthaus am Marktplatz in Velden geht. Der Geschädigte soll mit Werbetafeln niedergeschlagen worden sein und mittlerweile soll er an den massiven Verletzungen sogar verstorben sein. Wir haben bei der Polizei nachgehakt.

In dem Lokal hatten syrische Asylbewerber und einige Einheimische gefeiert. Kurz nach Mitternacht kam es zum Streit, den einige deutsche Lokalgäste angezettelt hatten. Daraufhin ging einer der Asylbewerber zur nahegelegenen Unterkunft und holte sich mit 15 bis 20 Personen "Verstärkung". Dann ging es im Lokal drunter und drüber. Dabei wurde ein 50-jähriger Deutscher schwer verletzt, weitere Menschen leicht.

Auch noch Tage danach wirft der Vorfall Rätsel auf. Immer wieder wird in Kommentaren behauptet, dass die Täter das Opfer mit Werbetafeln massiv am Kopf verletzt haben sollen. Damit haben wir von idowa.de die Pressesprecherin Andrea Kerler-Simeth vom Polizeipräsidium Niederbayern konfrontiert. "Von unserer Seite aus können wir das nicht bestätigen. Wir kennen zwar das Gerücht. Aber leider stammt es von Leuten, die zu dem Zeitpunkt gar nicht vor Ort waren."

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Zusätzlich kocht ein weiteres Gerücht hoch. Das 50 Jahre alte Opfer soll zwischenzeitlich verstorben sein. "Darüber ist mir bisher nichts bekannt. Ich kann nur sagen, dass er sich zu keinem Zeitpunkt in Lebensgefahr befand."

Die Polizei hatte zunächst einen 25-jährigen Syrer festgenommen. Er stand unter Verdacht, den Geschädigten schwer verletzt zu haben. Die Ermittler gingen von einem versuchten Totschlag aus, weil er aus dem Asylbewerberheim Unterstützung geholt hatte und dann erst die Schlägerei vor dem Lokal losging. Von dem Vorwurf rückte die Polizei ab und hat den 25-Jährigen wieder freigelassen. Gegen ihn und weitere Beteiligte wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittelt.

Aber die Polizei sagt auch: "Der Tatablauf vor dem Lokal ist nach wie vor vollkommen unklar." Vor allem ist unklar, wie die schweren Kopfverletzungen zustande gekommen sind. Die Kripo Landshut bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0871/9252-0 zu melden.