Straßkirchen
Großangelegte Drogenrazzia erfolgreich: 14 Personen festgenommen
14. Mai 2017, 9:53 Uhr aktualisiert am 14. Mai 2017, 9:53 Uhr
Ein Großaufgebot der Polizei hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Großraumdisco in Straßkirchen (Landkreis Straubing-Bogen) durchsucht - mit Erfolg. Die 180 Polizeibeamten fanden nicht nur jede Menge Betäubungsmittel, sondern konnten auch 14 Personen vorläufig festnehmen.
Schon vor der groß angelegten Drogenrazzia in der Nacht zum Sonntag hatte die Polizei den Verdacht, dass in der Disco in Straßkirchen Drogen im Umlauf seien. Gleich mehrere anonyme Mitteilungen und weitere Ermittlungen der Polizei hatten diese Vermutung verfestigt. Der Verdacht richtet sich vor allem auch gegen den 33-jährigen Geschäftsführer. Daher überprüften die Polizisten nicht nur die Disco, sondern auch die Wohn- und Geschäftsräume des 33-Jährigen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten schließlich Betäubungsmittel wie Marihuana, Crystal, LSD, Haschisch, Ecstasy und Heroin. Insgesamt nahmen die Polizisten 14 Personen vorläufig fest. Sie stehen laut Polizeiangaben unter Verdacht, Drogen konsumiert beziehungsweise mit Rauschgift gedealt zu haben.
Zur Zeit der Kontrolle, gegen 2.20 Uhr, hielten sich circa 400 Gäste in der Disco auf. Zahlreiche Besucher durchsuchte die Polizei wegen Drogenverdachts, 14 von ihnen wurden wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetzes vorläufig festgenommen. Gegen alle Verdächtigen wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet. Ein Festgenommener leistete gegenüber den Beamten Widerstand. Er musste gefesselt werden. Alle anderen Discobesucher verhielten sich jedoch kooperativ. Nach dem die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen waren, setzten die Beamten alle Festgenommenen, wie vom anwesenden Staatsanwalt angeordnet, wieder auf freien Fuß. Gegen sie wird jedoch weiterhin ermittelt.
Das Plutonium musste unter anderem auf Anordnung der Polizei an diesem Tag den Discobetrieb einstellen. Bei der Razzia wurden drei Menschen leicht verletzt. Sie litten meist unter Kreislaufproblemen. Der Rettungsdienst stand jedoch bereits vorsorglich bereit.
Während der Kontrollaktion fuhr zudem eine 18-Jährige aus dem Landkreis Rottal-Inn mit ihrem BMW Mini gegen ein Polizeiauto und beschädigte dieses. Da sie unter Drogen stand, als sie gegen den Dienstwagen fuhr, wurde sie wegen Fahren unter Drogeneinfluss angezeigt. Auch alle weiteren kleinen Verkehrsbehinderungen, die durch die Polizeiaktion entstanden, konnten problemlos aufgelöst werden.
Neben Beamten der einsatzleitenden Kripo Straubing waren Beamte der Polizeiinspektion Straubing, der Kripo Deggendorf, des Polizeipräsidiums Niederbayern, der Bereitschaftspolizei aus München und Dachau, ein Staatsanwalt, sowie eine Vertreterin des Landratsamtes Straubing-Bogen im Einsatz. Insgesamt waren an der Aktion ca. 180 Beamte und vier Rauschgifthunde beteiligt.