Eine Gruppe aus sechs jungen Männern hat am Donnerstagabend in einer Münchner S-Bahn eine 17-Jährige belästigt und ihren Freund zusammengeschlagen. Dank einem Foto konnten die Verdächtigen noch in der Nacht identifiziert werden.

Laut Polizeibericht war die Gruppe gegen 21.30 Uhr in der S4 Richtung Geltendorf unterwegs. Auf Höhe des Marienplatzes belästigten sie eine 17-jährige Irakerin sexuell. Die junge Frau wechselte deswegen am Stachus das Abteil und stieg zu ihrem Freund um. Die Männer folgen ihr dabei. Der Freund der 17-Jährigen, ein 22-jähriger Deutscher, stellte den Rädelsführer der Gruppe zur Rede, wurde daraufhin jedoch attackiert. Auch als er schon am Boden lag, soll die Gruppe nicht von ihm abgelassen haben. Danach verließen die Angreifer die S-Bahn in Pasing. Die 17-Jährige und ihr Freund stiegen in Puchheim aus und verständigten von dort die Polizei. Der 22-Jährige erlitt zwar eine Beule am Kopf, musste jedoch nicht ärztlich versorgt werden.

Bei Eintreffen der Bundespolizei schilderten sie den Angriffund zeigten den Beamten auch ein Foto des Haupttäters, dass der 22-Jährige zuvor gemacht hatte. Gegen 2:30 Uhr erkannte ein Beamter den Verdächtigen am Münchner Hauptbahnhof wieder. Er war in Begleitung von sechs weiteren Männern, auf welche zum Teil die Täterbeschreibung passte. Eine Streife stellte die Identitäten fest. Die Tatverdächtigen im Alter zwischen 14 und 23 besitzen die deutsche, afghanische, oder irakische Staatsangehörigkeit. Wer von ihnen an dem Angriff beteiligt war, müssen nun die weiteren Ermittlungen klären. Hierfür werden auch die Videoaufzeichnungen der S-Bahn ausgewertet. Vier Tatverdächtige aus Pfaffenhofen, Gilching, Hallbergmoos und Höhenkirchen-Siegertsbrunn wurden auf freien Fuß belassen. Die drei Minderjährigen aus München wurden ihren Eltern übergeben.

Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und sexueller Belästigung aufgenommen.