Großbrand
Kein Hinweis auf Brandstiftung in Pfeffenhausener Hopfentrocknungsanlage
25. September 2024, 6:45 Uhr aktualisiert am 28. September 2024, 6:30 Uhr
Nach einem Brand mit einem Millionenschaden in einer Hopfentrocknungsanlage in Niederbayern sehen Ermittler der Kripo Landshut bislang keine Hinweise auf Brandstiftung. Einen technischen Defekt werde als Ursache nicht ausgeschlossen, teilte die Polizei mit.
Der Brand war demnach am Mittwoch während des Betriebs der Trocknungsanlage am Berg in Pfeffenhausen (Landkreis Landshut) ausgebrochen. Im Verlauf habe sich das Feuer in der ganzen Halle ausgebreitet. Die Polizei sprach in einer ersten Stellungnahme von einer Schadenshöhe von circa 3 Millionen Euro. Das gewerblich genutzte Gebäude sei nun einsturzgefährdet.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hätten laut Polizeiangaben Zeugen Rauchwolken bemerkt, die aus der Halle aufstiegen und um 3.14 den Notruf gewählt. Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, hätte schon der gesamte Dachstuhl in Flammen gestanden. Insgesamt sei die ganze Trocknungshalle in Vollbrand geraten, in der auch Landwirtschaftsmaschinen gestanden haben sollen. Seit etwa 5.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, so eine Sprecherin.
Verletzte habe es nicht gegeben. Die Kriminalpolizei untersuchte den Brandort. Wie Einsatzleiter Wolfgang Gaillinger (Kommandant der Feuerwehr Pfeffenhausen) erklärte, sei die Löschwasserversorgung vor Ort die größte Herausforderung gewesen. Es gebe nur eine Hydrantenleitung, die angezapft werden könne, der Wasserdruck dort niedrig. Deshalb griffen die Feuerwehren – es waren circa 20 aus der Umgebung im Einsatz – auf einen Löschwasserweiher vor Ort zurück.
„Ein Übergreifen auf die Nebengebäude konnten wir verhindern“, erklärte Gaillinger weiter. Mit den Löscharbeiten waren die Einsatzkräfte bis etwa 8 Uhr beschäftigt. Am Mittwochnachmittag waren neben der Feuerwehr auch noch Einsatzkräfte des THW vor Ort, die sich um die Wasserqualität im Weiher kümmerten. Die hiesige Feuerwehr Pfaffendorf war noch mit der Brandwache beauftragt, erklärte Gaillinger abschließend.