Landkreis Erding

Kripo stoppt Waffenkauf im Darknet


Eine Pistole vom Typ "Glock 17". Mit einer Waffe gleichen Typs hatte der Amokläufer in München geschossen. Ein ähnliches Modell wollte sich nun ein 28-jähriger Mann aus dem Landkreis Erding illegal besorgen - wie auch der Amokschütze von München, im Darknet. (Symbolbild)

Eine Pistole vom Typ "Glock 17". Mit einer Waffe gleichen Typs hatte der Amokläufer in München geschossen. Ein ähnliches Modell wollte sich nun ein 28-jähriger Mann aus dem Landkreis Erding illegal besorgen - wie auch der Amokschütze von München, im Darknet. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Knapp drei Monate sind seit dem Amoklauf von München vergangen. Der Täter, Ali S., feuerte damals 57 Schüsse ab, tötete zuerst neun Menschen und richtete sich dann selbst - mit einer Glock 17. Eine Pistole, die Ali S. samt 300 Schuss Munition im Darknet erworben hatte. Eine ähnliche Waffe wollte sich nun ein 28-jähriger Mann aus dem östlichen Landkreis Erding illegal kaufen - ebenfalls im Darknet. Doch die Kripo Erding machte ihm hierbei einen Strich durch die Rechnung.

Am Freitag, 4. November, schlugen die Ermittler zu. Seit geraumer Zeit waren sie dem 28-jährigen Mann aus dem Landkreis Erding auf der Spur. Den Beamten der Kripo Erding lagen eindeutige Hinweise vor, dass der 28-Jährige versucht hatte, im Darknet eine halbautomatische Pistole der Marke Glock zu erwerben. Zusätzlich, Magazine und massig Munition. Einen erforderlichen Waffenschein hatte der Mann nicht. Bei der Wohnungsdurchsuchung am 4. November fanden die Ermittler zwar keinerlei Waffen, dafür aber geringe Mengen Heroin und Kokain. Außerdem auch eine betriebsbereite Cannabisaufzuchtanlage.

Auch das Heroin und das Kokain hatte sich der 28-Jährige im Darknet besorgt. Ebenso wie einen verbotenen Elektrotaser, der als Taschenlampe getarnt war.

Der junge Mann legte bei seiner Befragung sofort ein umfassendes Geständnis ab und räumte ein, versucht zu haben, im Darknet eine scharfe Waffe zu kaufen.

Wegen seines psychisch auffälligen Verhaltens wurde der 28-Jährige dem Gesundheitsamt überstellt und vor dort aus direkt in die Isar-Amper-Klinik Taufkirchen eingewiesen.