München/Markt Schwaben

Mann attackiert Afrikanerinnen in S-Bahn


Scheußlicher Übergriff am frühen Sonntagmorgen auf zwei junge Frauen aus Afrika in einer Münchner S-Bahn. (Symbolbild)

Scheußlicher Übergriff am frühen Sonntagmorgen auf zwei junge Frauen aus Afrika in einer Münchner S-Bahn. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Eskalation in der S-Bahn von München nach Markt Schwaben am frühen Sonntagmorgen. Dort wurden zwei afrikanische Frauen von einem bislang unbekannten Mann beschimpft und brutal angegriffen. Der Täter konnte entkommen.

Der Vorfall ereignete sich gegen 6.40 Uhr in der Linie S2 vom Ostbahnhof mit Endstation Markt Schwaben. In dieser S-Bahn waren eine 20-jährige Somalierin und eine 23-jährige Äthiopierin gemeinsam unterwegs. Plötzlich wurden die beiden Frauen aus heiterem Himmel von einem bislang unbekannten Mann aufs Übelste beschimpft. Und der Mann beließ es nicht bei seinen Hasstiraden. Erst trat er mit dem Fuß nach der 23-Jährigen und traf sie an der Hüfte, dann schlug er der 20-Jährigen mit der Faust ins Gesicht, zog sie an den Haaren und würgte sie.

Mehrere couragierte Fahrgäste mischten sich daraufhin ein und rissen den Mann von der Frau los. Die beiden verängstigten Afrikanerinnen wechselten daraufhin in Poing in ein anderes Abteil. Doch an der Endstation in Markt Schwaben trafen die Frauen am Bahnsteig erneut auf ihren Angreifer. Wieder hagelte es wüste Beleidigungen des Mannes. Diesmal ergriff eine 21-jährige Frau aus Forstinning die Initiative. Sie rief erst die Polizei, bat dann andere Mitreisende um Hilfe und schrie den Angreifer schließlich an, dass er sich den beiden Frauen nicht mehr nähern soll. Daraufhin flüchtete der Unbekannte über die Gleise in ein umliegendes Wohngebiet. Ein 30-jähriger Deusch-Grieche nahm zwar die Verfolgung des Mannes auf, verlor ihn aber in dem Wohngebiet.

Die Bundespolizei hat nun in diesem Fall die Ermittlungen übernommen. Welches Motiv hinter diesem Übergriff steckt, ist aktuell noch unklar. "Wir können gegenwärtig noch nicht bestätigen, dass die Tat einen rassistischen Hintergrund hatte. Bis dato konnten weder Zeugen vernommen, noch die Bilder der Überwachungskameras ausgewertet werden. Deshalb liegt aktuell auch noch keine Täterbeschreibung vor", berichtet Wolfgang Hauner, Sprecher der Bundespolizei, auf idowa-Nachfrage. Sobald in dieser Hinsicht jedoch brauchbare Informationen vorlägen, werde man diese nachreichen.