Viechtach-Zwiesel

Nach Amputation: Patient klagt sich wegen "Kunstfehler" durch Instanzen


Gut gemeint, schlecht gemacht? Ein heute 60-Jähriger hatte nach einer Bypass-OP am Bein massive Komplikationen, schließlich wurde der Unterschenkel amputiert.

Gut gemeint, schlecht gemacht? Ein heute 60-Jähriger hatte nach einer Bypass-OP am Bein massive Komplikationen, schließlich wurde der Unterschenkel amputiert.

Von Manfred Fischer / Onlineredaktion

Erst Bypass, dann Beinamputation: Ein 60-Jähriger kämpft vor Gericht gegen die Krankenhäuser Zwiesel-Viechtach.

Vor dem Oberlandesgericht München beginnt am Donnerstag ein Kunstfehlerprozess gegen die Krankenhäuser Zwiesel-Viechtach. Ein ehemaliger Patient fordert in der Berufungsverhandlung wegen des Verlustes seines rechten Beins unterhalb des Knies 80.000 Euro Schmerzensgeld sowie Verdienstausfall für Vergangenheit und Zukunft.

Dem jetzt 60-jährigen war 2005 wegen einer Verschlusskrankheit ein Bypass am rechten Unterschenkel gelegt worden. Komplikationen hatten weitere Eingriffe zur Folge, 2006 musste der rechte Unterschenkel amputiert werden. Das Landgericht Deggendorf hat der Klage des Patienten stattgegeben, über die Höhe seiner Ansprüche wird gegebenenfalls in einem gesonderten Verfahren entschieden.

+++ Update: Kreiskrankenhäuser äußern sich zum Prozess vor dem Oberlandesgericht +++