Schwer verletzt

Attacke auf Sicherheitsdienst in Frontenhausen: Verdächtiger ermittelt


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Die Kripo bittet um Hinweise zum Vorfall. (Symbolbild)

Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma ist Mitte August 2024 auf dem Festplatz in der Dingolfinger Straße in Frontenhausen schwer verletzt aufgefunden worden. Am 8. Oktober teilte die zuständige Landshuter Kripo mit, dass ein Tatverdächtiger ermittelt wurde.

Laut der ursprünglichen Polizeimeldung zum Vorfall war der 59-Jährige im Rahmen der Veranstaltung "Truckerfest" auf dem Festplatz als Sicherheitsdienstmitarbeiter eingesetzt. Ersten Ermittlungen zufolge soll der Tatverdächtige gegen 4.30 Uhr das Festgelände vom Bereich des Sportplatzes betreten und gegen 5 Uhr eine etwa 40 mal 50 Zentimeter große Holzkiste, in der sich unter anderem Wertmarken und ein dreistelliger Geldbetrag befanden, aus einem Bürohäuschen am Festzelt entwendet haben. Dann soll er vom Gelände in Richtung Sportplatz weg und mindestens bis zum Seitenarm der Vils nördlich des Sportplatzes gegangen sein.

Tatverdächtiger aus Landkreis Rottal-Inn

Es konnte nicht ausgeschlossen, dass der Unbekannte durch den Sicherheitsdienstmitarbeiter beim Einbruch in das Bürohäuschen gestört wurde und ihn daraufhin attackierte. Der 59-Jährige musste mit diversen Gesichtsfrakturen in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Am 8. Oktober teilte die Polizei dann mit, "nach umfangreichen und intensiven Ermittlungen" habe man einen 35-jährigen Mann aus dem Landkreis Rottal-Inn als Tatverdächtigen ermitteln können. Dieser sei bereits am Montag, 30. September, an seinem Wohnort widerstandslos festgenommen worden. Der zunächst bestehende Verdacht, an dem Überfall seien zwei Täter beteiligt gewesen, bestätigte sich im Zuge der weiteren Ermittlungen nicht.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut erging noch am selben Tag Haftbefehl gegen den 35-Jährigen, unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts auf versuchten Mord. Nach Vorführung beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Landshut wurde er in eine bayerische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Vereinsvorsitzender entsetzt über Vorfall

Der Vereinsvorsitzende des Trucker-Club Vilstals e.V., Raimund Heeg, zeigte sich unmittelbar nach der Tat entsetzt. Der monetäre Schaden sei das eine, dass jedoch eine Person in diesem Umfang zu Schaden kam, sei eine mehr als traurige Sache. Insgesamt sei es für den Verein, der dieses Fest auf ehrenamtlicher Basis für die Bevölkerung stemmt und organisiert, eine enttäuschende Sache, dass man sich mit einem derartigen Delikt auseinandersetzen müsse.

Das Truckerfest an sich sei ein durchwegs friedliches und unbeschreiblich schönes Fest gewesen, bei dem man im freundschaftlichen Rahmen feierte, erklärte Heeg. Genau deswegen richte man ein solches Fest auf, "weil sich Freunde treffen und weil man schöne Stunden miteinander verbringt." Dem Sicherheitsdienstmitarbeiter wünschte Heeg schnelle Gesundung.