Neutraubling
Nach Gasaustritt: Ursache weiter unklar
3. August 2018, 17:39 Uhr aktualisiert am 3. August 2018, 17:39 Uhr
Ausgetretenes Gas hat am Freitagnachmittag einen Großeinsatz beim Globus-Markt in Neutraubling ausgelöst. 21 Personen wurden dabei leicht verletzt.
Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz war in dem Einkaufszentrum gegen 16 Uhr Gasgeruch festgestellt worden. Die Leitung des Marktes und das Personal begannen bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte damit den Markt, in dem sich zu diesem Zeitpunkt mehrere hundert Personen aufhielten, komplett zu räumen. Die eintreffenden Einsatzkräfte unterstützten das Personal bei der Räumung.
Um die Betroffenen nicht der massiven Hitze und Sonneneinstrahlung auszusetzten wurde durch die Rettungsdienste eine Betreuungsstelle errichtet. Hier sind zeitweise bis zu 100 Personen betreut und mit Getränken versorgt worden.
Etwa 70 Personen mussten laut Polizei in der Folge vom Rettungsdienst betreut werden, 21 von ihnen erlitten (zumeist leichte) Verletzungen durch Atemwegsreizungen. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
Ursache immer noch unklar
Die Feuerwehr ging unter Atemschutzbedingungen mit Messgeräten vor und hat in zeitlichen Abständen mehrere Messungen vorgenommen. Letztlich konnte die Ursache und Auslöser für das Geschehen nicht mehr lokalisiert oder identifiziert werden und bleibt somit laut Angaben der Polizei offen. Gegen 19.30 Uhr wurde die Sperrung des Gebäudes und der Parkplatzzufahrten sukzessive wieder aufgehoben.
Wie es zu dem Gasaustritt kam, ist auch einen Tag später noch unklar. Ein technischer Fehler könne aber wohl ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag der dpa. "Wir ermitteln in 360 Grad." Zahlreiche Zeugen sollten noch befragt werden. Ermittler durchsuchten den Supermarkt, fanden aber keine Hinweise auf die Ursache. Der Laden öffnete am Samstagmorgen laut Informationen der dpa wieder für Kunden.
Die Feuerwehren Neutraubling und Obertraubling waren mit gesamt 38 Kräften vor Ort und wurden mit einem großen transportablen Lüfter durch die Werksfeuerwehr BMW unterstützt.
Die Rettungsdienste aus Stadt und Landkreis Regensburg, sowie aus dem Landkreis Straubing sind mit insgesamt 62 Kräften vor Ort gewesen. Für die polizeilichen Maßnahmen waren 21 Polizeibeamte im Einsatz.