Blaulicht
Nach Schiffshavarie: Donau für Stunden gesperrt
23. November 2017, 14:33 Uhr aktualisiert am 23. November 2017, 14:33 Uhr
Auf der Donau zwischen Deggendorf und Vilshofen ist am Donnerstag für Stunden gar nichts mehr gegangen. Grund war die Havarie der "Achim", eines mit über 1.000 Tonnen Kunstdünger beladenen Frachters, der am Mittwochmorgen bei Vilshofen auf Grund gelaufen war.
Mehrere Schiffe auf der Donau hatten eine Zwangspause einlegen und notgedrungen an Häfen und Liegeplätzen vor Anker gehen müssen, weil im Zuge der Bergungsarbeiten die Wasserstraße in diesem Bereich komplett gesperrt war.
Mitarbeiter von Wasser- und Schifffahrtsamt sowie von der Flussmeisterei hatten vor Ort die Bergung koordiniert. Bei der Havarie war Wasser in den Schiffsbauch eingedrungen. Der Rumpf des Schiffes hatte sich außerdem so tief in den Grund der Donau eingegraben, dass der Frachter von allein nicht mehr von der Stelle kam. Ein Großteil der Fracht wurde auf ein anderes Schiff umgeladen, um das Schiff leichter zu machen.
Am frühen Donnerstagnachmittag endlich schaffte es ein Schubboot, die Achim freizubekommen. Sie wurde im Anschluss stromabwärts Richtung Passau geschleppt. Im dortigen Hafen soll das Schiff auf Schäden untersucht werden, wie Holger Eckhardt vom Wasser- und Schifffahrtsamt gegenüber idowa erläutert. Noch unklar sei, ob das eingedrungene Wasser mit dem Stickstoffdünger in Kontakt gekommen ist. Auch über die Schadenshöhe können demnach derzeit noch keine Angaben gemacht werden, weil noch geklärt werden muss, wie stark das Schiff beschädigt ist.
Mittlerweile hat die Wasserschutzpolizei die Schifffahrt auf der niederbayerischen Donau wieder komplett freigegeben.