Eine Frau überfällt ihren Bekannten am Donnerstag im Regensburger Gewerbepark und raubt ihn aus: So schilderte es ein 28-Jähriger der Polizei. Jetzt steht fest: Es war alles nur vorgetäuscht.

Am Donnerstag hatte eine 33-jährige Frau ihren fünf Jahre jüngeren Bekannten getroffen und ihn angeblich ausgeraubt. Nur kurze Zeit später schlenderten die beiden jedoch gemeinsam über einen Parkplatz. Die Kripo Regensburg kam durch eine Videoaufzeichnung auf diese Spur. Ebenso hatte ein unabhängiger Zeuge die beiden beobachtet und vor den Beamten betont, dass die Geldübergabe ohne Gewalt stattgefunden habe. Die Kripo hat den 28-Jährigen damit der Falschaussage überführt, doch er bleibt nach wie vor bei seiner ersten Angabe: Demnach hatte er sich mit der Frau, eine "flüchtige Bekanntschaft", wie die Polizei mitteilte, am Donnerstag im Gewerbepark C12 getroffen (Siehe auch "Raubüberfall: Das Opfer ist der Mann"). Unmittelbar nach dem Treffen habe er eine vorbeifahrende Streife angehalten und den Beamten geschildert, dass die Frau ihm sein Bargeld gestohlen hatte und mit dem Fahrrad geflüchtet war. Darauf hatten die Ermittler die 33-Jährige in der Nacht zum Sonntag vorläufig festgenommen. Bis alle offenen Fragen geklärt waren, wurde die Frau bis in die frühen Morgenstunden in Gewahrsam gehalten.

Der 28-Jährige muss sich nun wegen falscher Verdächtigung und Freiheitsberaubung verantworten. Zu seiner Motivation der Falschaussage schweigt der Mann.