DNA-Reihenuntersuchung geplant

Regensburger Polizei fahndet nach mutmaßlichem Vergewaltiger


Die Polizei in Regensburg fahndet nach einem Mann, der im November eine Frau vergewaltigt haben soll (Symbolbild).

Die Polizei in Regensburg fahndet nach einem Mann, der im November eine Frau vergewaltigt haben soll (Symbolbild).

Von Redaktion idowa

Die Polizei in Regensburg fahndet weiter nach dem Tatverdächtigen, der am 2. November 2020 eine Frau im Donaupark vergewaltigt haben soll. Für Hinweise zur Ergreifung des Täters hat das Bayerische Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ausgesetzt. Im Zuge der Ermittlungen wurden nun auch DNA-Reihenuntersuchungen angeordnet.

Am Abend des 2. November 2020 hat ein bislang Unbekannter im Regensburger Donaupark eine Vergewaltigung eine Radfahrerin vergewaltigt. Der Mann bedrohte die Frau dabei mit einem Revolver. Mehrere Wochen nach der Tat meldete sich eine weitere Frau bei der Regensburger Polizei. Die 24-Jährige teilte laut Angaben der Polizei mit, dass sie am Montag, den 26. Oktober 2020, gegen 22 Uhr von dem Unbekannten an der Bushaltestelle am Rennplatz, nahe dem Rennplatz Zentrum im Franz-von-Taxis-Ring kurz angesprochen worden wäre. Nach dem Gespräch ging die Frau weiter mit ihrem Hund Gassi und wurde offenbar von einem Unbekannten verfolgt.

Auf einem Fußweg zwischen dem Münzerweg und der Dr.-Leo-Ritter Straße habe sie der Mann plötzlich mit einer Waffe bedroht und sie in unsittlicher Weise berührt. Danach entfernte sich der Mann in unbekannte Richtung. Auffällig sei die gelbfarbene Jacke gewesen, die der als äußerst schlank beschriebene Mann an diesem Tag trug.

Das Bayerische Landeskriminalamt hat für Hinweise die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ausgesetzt, die unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt wird. Die Belohnung ist für Privatpersonen und nicht für Amtsträger, zu deren Berufspflichten die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt. Auf Wunsch wird durch die Staatsanwaltschaft Regensburg die Vertraulichkeit geprüft. Außerdem hat die Polizei Fahndungsplakate auf Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch veröffentlicht. Im Regensburger Stadtwesten hängen diese Plakate bereits seit dem 25. November 2020 aus.

Der Polizei liegt folgende Personenbeschreibung vor:

  • männlich
  • schwarzes, krauses Haar
  • dunkelhäutig
  • etwa 20 bis 35 Jahre alt
  • etwa 165 bis 175 Zentimeter groß
  • schlank
  • schmales Gesicht
  • sprach Deutsch mit Akzent
  • führte einen silber/grau/chromfarbenen Revolver mit sich
  • führte ein dunkles Fahrrad mit Reflektoren ("Katzenaugen") in den Speichen mit

DNA-Reihenuntersuchung

Inzwischen hat das Amtsgericht Regensburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg eine DNA-Reihenuntersuchung angeordnet. Die Kriminalpolizei Regensburg konnte in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsmedizin in Erlangen eine DNA-Spur sichern, die dem Täter zugeordnet wird. Dieser konnte trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen und Ermittlungen mit über 60 Hinweisen aus der Bevölkerung immer noch nicht festgestellt werden. Nun soll unter Berücksichtigung der Täterbeschreibung eine DNA-Reihenuntersuchung von bislang etwa 200 Personen helfen, den Mann zu finden.

Die zur Abgabe einer Speichelprobe aufgeforderten Männer hatten in einem bestimmten Zeitraum einen Bezug zur näheren Umgebung der Tatorte.

Die Teilnahme an der DNA-Reihenuntersuchung ist freiwillig. Durch das bayerische Landeskriminalamt werden die anonymisierten Speichelproben ausgewertet und im Anschluss an den Abgleich mit der DNA-Spur des Täters sofort vernichtet. Ein Abgleich mit anderen Fällen oder eine Speicherung in der DNA-Datenbank erfolgt nicht.

Hinweis-Hotline

Sämtliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0941/506-2888 entgegen.