Bundespolizei
Rückmarsch entlang der Gleise
7. August 2019, 13:37 Uhr aktualisiert am 7. August 2019, 13:37 Uhr
18 Minuten Verspätung im Bahnverkehr haben zwei junge Männer am Dienstagvormittag verursacht. Sie marschierten auf den Gleißen von Neubäu in Richtung Roding, weshalb die Züge nur noch auf Sicht fahren durften, um rechtzeitig bremsen zu können.
Ein Lokführer der Oberpfalzbahn hatte die jungen Männer kurz zuvor bemerkt, wie sie im besagten Bereich an den Bahngleisen wanderten, schreibt die Bundespolizei in einer Pressemitteilung. Daraufhin durften die nachfolgenden Züge nur noch auf Sicht fahren, um rechtzeitig reagieren zu können.
Dies Maßnahme führte zu 18 Minuten Zugverspätungen auf dieser Strecke.
Die Slowaken halten sich seit Jahresbeginn in Nürnberg bei einem Verwandten auf und machten sich teilweise zu Fuß auf den Rückweg in Richtung Heimat.
Sie hatten in diesem Fall Glück im Unglück, denn der unbefugte Aufenthalt in den Gleisen beschert ihnen "nur" eine Ordnungswidrigkeitenanzeige nach der Eisenbahn- Bau- und Betriebsordnung.
Die Bundespolizei mahnen: "Immer wieder kommt es durch unbefugten Aufenthalt im Gleisbereich zu tödlichen Unfällen, da sich Züge schnell und fast lautlos annähern. Zudem mindern Nebengeräusche und Windrichtung die Wahrnehmung. Auch haben Züge einen enorm langen Bremsweg. Unter keinen Umständen sollte man sich deshalb im Gleisbereich aufhalten. Wie eine Fahndungsüberprüfung ergab war einer der jungen Männer von den slowakischen Justizbehörden zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben."