Wölflkofen/Ergoldsbach

Sechs Lkw-Ladungen Müll am Waldrand - Wer bleibt auf den Kosten sitzen?


Plastikabfälle, Hölzer, Mauersteine, alles mit Stroh vermengt: Dieses Bild bot sich Mitarbeitern des Sachgebiets Abfallwirtschaft am Landratsamt, die von Bürgern auf die illegale Müllhalde aufmerksam gemacht worden sind.

Plastikabfälle, Hölzer, Mauersteine, alles mit Stroh vermengt: Dieses Bild bot sich Mitarbeitern des Sachgebiets Abfallwirtschaft am Landratsamt, die von Bürgern auf die illegale Müllhalde aufmerksam gemacht worden sind.

Es geschah am helllichten Tag - und doch hat offenbar niemand was davon gesehen: An den vier Werktagen zwischen Donnerstag, 8. Oktober, und Montag, 12. Oktober, haben Unbekannte mit großen Lastwagen insgesamt sechs Fuhren Bauschutt am Waldrand bei Wölflkofen (Markt Ergoldsbach) illegal in die Natur gekippt. Das Landratsamt Landshut sucht dringend Zeugen der Tat.

Wenn niemand verantwortlich gemacht werden kann, bleibt die Allgemeinheit, bleiben die Müllgebührenzahler, auf den Kosten der Beseitigung sitzen, die wohl zwischen 5.000 und 7.000 Euro liegen werden, wie Gernot Geißler feststellt, der Leiter des Sachgebiets Abfallwirtschaft am Landratsamt. Der Müll ist ein wirres Durcheinander, auch Kunststoffe sind dabei, alles ist mit Stroh vermengt, erläutert sein Stellvertreter Roland Stegmaier: Das illegal abgelagerte Material - rund 150 Kubikmeter Abfall - stammt offenbar aus dem Abbruch eines Stalles.

Das Gelände, auf dem der ganze Dreck aufgeschüttet worden ist, liegt am Waldrand südöstlich von Kläham und fast genau südlich des Weilers Wölflkofen, unweit einer großen Freiflächen-Fotovoltaikanlage. Eigentümerin des Grundstücks ist die Bundesrepublik Deutschland - mitten durch das Areal wird in absehbarer Zeit die Trasse der neuen B15 führen.

Weil in der Gegend durch die Straßenbaumaßnahmen starker Baustellenverkehr seit Längerem nichts Ungewöhnliches ist und auch einige Kiesgruben im Umkreis zu finden sind, haben Anwohner und Passanten dem Lastwagen mit dem Bauschutt offensichtlich keine besondere Bedeutung beigemessen, mutmaßen Geißler und Stegmaier: So erklären sie sich, dass die Hinweise, die die Behörden bisher zu dem gravierenden Fall von Umwelt-Rowdytum erhalten haben, keine Details enthielten, aus denen sich die Täter ermitteln ließen - wie zum Beispiel Aufschriften oder Kennzeichen.

Daher wendet sich das Landratsamt Landshut nun an die breite Öffentlichkeit: Wer hat Beobachtungen gemacht, die helfen können, die illegale Abfallbeseitigung aufzuklären? Hinweise, die natürlich vertraulich behandelt werden, nehmen Gernot Geißler (gernot.geissler@ landkreis-landshut.de), Telefon 0871/408-3118, und Roland Stegmaier (roland.stegmaier@landkreis-landshut.de), Telefon 0871/408-3120, vom Sachgebiet Abfallwirtschaft entgegen.

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Bei dem ganzen Müll handelt es sich offenbar um Abfall, der beim Abriss eines Stalls angefallen ist.

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Das Grundstück am Nordrand des Galgenberges liegt ganz in der Nähe einer Freiland-Photovoltaik-Anlage und gehört dem Bund: In absehbarer Zeit wird hier ein weiteres Teilstück der B15 neu gebaut werden.

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Das Rechteck auf der Karte markiert das Areal, auf dem rund 150 Kubikmeter Müll südlich von Wölflkofen (Landkreis Landshut) illegal abgelagert worden sind.