Weder seine Ehefrau noch seine eigenen Eltern waren vor ihm sicher: Ein 39-jähriger Mann verlor in der Nacht auf Sonntag, 8. August, in Train (Kreis Kelheim) völlig die Beherrschung und bedrohte seine Angehörigen mit einer Axt. Ein Fall, der letztlich sogar zum Fall für das Sondereinsatzkommando (SEK) wurde.

Die Polizei wurde gegen 23.30 Uhr von den Angehörigen des Mannes um Hilfe gerufen. Zu dieser Zeit hatten sich die Eltern und die Ehefrau des 39-Jährigen bereits sicherheitshalber in einem Raum des Hauses in St. Johann, einem Ortsteil von Train, verschanzt. Währenddessen tobte der Mann draußen vor sich hin. "Er war psychisch auffällig und stand unter Drogen", berichtet ein Polizeisprecher am Sonntag. Dazu gab es auch Erkenntnisse, dass der 39-Jährige Waffen bei sich hatte.

Anhand dieser Gesamtsituation forderte die Mainburger Polizei Verstärkung durch das SEK an. Der Einheit gelang es, den Mann gegen Mitternacht widerstandslos festzunehmen. Als die Polizei daraufhin das Haus durchsuchte, wurden mehrere Messer und andere Gegenstände konfisziert. In einem Gewächshaus wurde außerdem eine Marihuana-Plantage entdeckt.

Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Der 39-Jährige wurde nach seiner Festnahme in die geschlossene Abteilung eines Bezirkskrankenhauses eingewiesen. Die weiteren Ermittlungen führen nun die Polizei Mainburg und die Kripo Landshut.

Die Staatsanwaltschaft hat einen vorläufigen Unterbringungsbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlag gegen den Mann beantragt. Er wurde am Freitag, 13. August, dem Haftrichter beim Amtsgericht Regensburg vorgeführt.