Bericht 2022 überreicht

Sicherheitsgespräch zwischen Polizei und Stadt Landshut


Polizeipräsident Manfred Jahn (Fünfter von links) überreichte den Sicherheitsbericht 2022 an Landshuts Oberbürgermeister Alexand

Polizeipräsident Manfred Jahn (Fünfter von links) überreichte den Sicherheitsbericht 2022 an Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz (Vierter von links). 

Von idowa

Anlässlich des diesjährigen Sicherheitsgespräches haben Niederbayerns Polizeipräsident Manfred Jahn, Leitender Kriminaldirektor Paul Mader und Vertreter der örtlichen Dienststellen den Sicherheitsbericht 2022 des Polizeipräsidiums Niederbayern dem Oberbürgermeister der Stadt Landshut, Alexander Putz, vorgestellt. Das teilte die Polizei mit. 

Der für das Jahr 2022 erwartete Anstieg der Gesamtstraftaten hat sich auch in der Stadt Landshut bestätigt. Maßgeblicher Grund hierfür dürfte im Wesentlichen die Aufhebung der Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus sein. Wurden im Jahr 2021 noch 4.416 Delikte registriert, waren es im Jahr 2022 insgesamt 4.823 Fälle. Dennoch liegt dieser Wert unter dem Niveau des Vor-Pandemiejahres 2019 (5.500 Delikte).

Der Rückgang bei der Gesamtkriminalität im Vergleich zum Jahr 2019 spiegelt sich auch in der sogenannten Häufigkeitszahl (HZ) für die Stadt Landshut wider. Die Häufigkeitszahl ist ein wichtiger Index für die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung. Sie ergibt sich aus den im Berichtsjahr erfassten Straftaten – gerechnet auf 100.000 Einwohner. Für die Stadt Landshut beträgt die HZ für das vergangene Jahr 6.593; dies entspricht einem Rückgang um 1.003 Straftaten im Vergleich zu 2019.

Die Anzahl der geklärten Straftaten lag bei 72,3 Prozent und damit um 1,6 Prozent höher als im Jahr 2021. Im Vergleich zum Jahr 2019 (69,5 Prozent) konnte die Aufklärungsquote um 2,8 Prozent gesteigert werden und stellt damit den höchsten Wert der letzten zehn Jahre dar. Mit dem aktuellen Wert liegt sie auch deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt von 64,4 Prozent.

Leitender Kriminaldirektor Paul Mader, Leiter des Sachgebiets Kriminalitätsbekämpfung, gab danach einen Überblick zur Sicherheitslage der Stadt Landshut anhand verschiedener Kriminalitätsschwerpunkte.

Gewaltkriminalität

Unter dem Begriff der Gewaltkriminalität werden unter anderem sämtliche Straftaten gegen das Leben oder die körperliche Unversehrtheit, wie beispielsweise gefährliche und schwere Körperverletzungen, erfasst. Im vergangenen Jahr war im Bereich der Gewaltkriminalität ein Anstieg von 144 (2021) auf 225 Fälle zu verzeichnen.

Straßen- und Diebstahlkriminalität

Die Straßenkriminalität weist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 841 Fällen (2021) auf 907 Delikte auf. Unter der Straßenkriminalität fallen solche Delikte, die ausschließlich oder überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen begangen werden.

Die Diebstahlsdelikte haben im Vergleich zum Vorjahr um 370 auf insgesamt 1.350 Fälle zugenommen, liegen aber immer noch unter dem Niveau von 2019 (1.465).


Wohnungseinbruchsdiebstahlskriminalität

Die Wohnungseinbrüche sind im Berichtsjahr mit 16 Fällen in der Stadt Landshut im Vergleich zum Jahr 2019 (30 Delikte) um fast die Hälfte zurückgegangen und bestätigt damit den niederbayernweit rückläufigen Trend der Gesamtfallzahlen. Diese bewegen sich im Berichtsjahr auf dem niedrigsten Wert der letzten 10 Jahre.

„Dennoch stellt jeder einzelne Wohnungseinbruch einen erheblichen Eingriff in das subjektive Sicherheitsgefühl dar. Nicht nur bei den Betroffenen, sondern bei vielen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Landshut. Daher bleibt die konsequente Bekämpfung dieser Einbrüche weiterhin ein Schwerpunkt unserer Arbeit,“ so Polizeipräsident Manfred Jahn.

Sicherheitsgefühl der Bevölkerung weiterhin stärken

Polizeipräsident Manfred Jahn betonte im Rahmen des Sicherheitsgespräches, dass neben der objektiven Sicherheitslage dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung eine elementare Bedeutung für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Bürger zukommt:

„Aus diesem Grund haben wir es uns zum Ziel gesetzt, auch zukünftig durch Präsenz und Bürgernähe als kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.“

Der enge Schulterschluss mit den Sicherheitsbehörden und der Justiz schaffe die Basis für ein hohes Maß an Sicherheit, betonte Polizeipräsident Jahn und bedankte sich zum Abschluss im Namen aller Polizeibeschäftigten für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt Landshut.

Der jüngste Sicherheitsbericht zeige, dass Landshut nach wie vor zu den sichersten kreisfreien Städten bundesweit zähle, betonte OB Putz. „Ebenfalls sehr erfreulich ist, dass die Aufklärungsquote auf ohnehin hohem Niveau nochmals auf nun 72,8 Prozent gesteigert werden konnte. Das ist ein weiterer Beleg für die hervorragende Arbeit, die unsere Polizei vor Ort leistet. Dafür möchte ich mich im Namen der gesamten Bürgerschaft herzlich bedanken.“