Stephansposching
Sprit leer: Kleinflugzeug legt Bruchlandung hin
22. September 2018, 20:47 Uhr aktualisiert am 22. September 2018, 20:47 Uhr
Turbulente Szenen spielten sich am späten Freitagnachmittag am Flugplatz in Stauffendorf bei Stephansposching (Kreis Deggendorf) ab. Dort musste ein Pilot eines Kleinflugzeuges eine Notlandung hinlegen, die missglückte.
Der 37-jährige Pilot aus dem Landkreis Straubing-Bogen war mit seinem Kleinflugzeug ursprünglich von Zell am See in Richtung Deggendorf unterwegs. Mit an Bord war ein 21-jähriger Fluggast, ebenfalls aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Ziel der beiden Männer war der Flugplatz Stauffendorf bei Stephansposching. Doch bis dahin kamen sie nicht. Im Landeanflug fiel urplötzlich der Motor aus. Eine Notlandung war unumgänglich. Diese führte der Pilot etwa einen Kilometer vor der Landebahn auf einer Wiese durch.
Doch bei der Landung klappte das Fahrwerk nach hinten weg, der Propeller bohrte sich in den Boden. Glück im Unglück: der Pilot blieb bei der Bruchlandung unverletzt, der 21-jährige Insasse erlitt lediglich leichte Verletzungen. Beide konnten sich unverzüglich aus dem Wrack retten. Der Schaden am Kleinflugzeug vom Typ AB 207 wird dagegen auf rund 30.000 Euro geschätzt. Nicht der einzige Wermutstropfen für den Piloten. Denn wie die Polizei noch vor Ort ermitteln konnte, führte ein Fehlverhalten des 37-Jährigen erst dazu, dass der Motor beim Landeanflug ausfallen konnte. Offensichtlich hatte der Mann den Tankwahlschalter des Flugzeuges nicht umgelegt und dadurch einen der beiden Tanks komplett leergeflogen. Dadurch konnte der Motor nicht mehr mit Benzin versorgt werden und fiel aus. Der Pilot muss sich deshalb nun strafrechtlich verantworten.
An der Absturzstelle waren die Feuerwehren Stephansposching, Michaelsbuch, Steinkirchen und Plattling im Einsatz. Ebenso zwei Rettungswagen und ein Notarzt.