Nach Passauer Bluttat

Tatverdächtiger Vater in Psychiatrie untergebracht


In einer Passauer Wohnung sind am Sonntag zwei Tote und ein schwer verletzter Mann gefunden worden. Die Polizei kann ein Familiendrama nicht ausschließen. (Symbolbild)

In einer Passauer Wohnung sind am Sonntag zwei Tote und ein schwer verletzter Mann gefunden worden. Die Polizei kann ein Familiendrama nicht ausschließen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Der Mitarbeiter eines ambulanten Pflegedienstes hat am 12. Juni in einer Wohnung im Passauer Stadtteil Grubweg zwei Leichen und eine schwerverletzte Person gefunden. Mittlerweile erhärtete sich bei der Polizei der Verdacht, dass der schwerverletzte 86-Jährige die beiden anderen Personen umgebracht haben könnte.

Einsatzkräfte der Passauer Polizei und des Rettungsdienstes waren am Sonntag, den 12. Juni, um kurz vor 10 Uhr, in den Passauer Stadtteil Grubweg gerufen worden. Ein Mitarbeiter eines ambulanten Pflegedienstes hatte die Integrierte Leitstelle alarmiert, weil er in einer Wohnung zwei Tote und eine schwerverletzte Person gefunden hatte. Der 86-jährige Schwerverletzte wurde nun laut Polizeimeldung als Tatverdächtiger in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.

Schon früh hielten es die Ermittler für möglich, dass der 86-jährige Ehemann seine 85-jährige Ehefrau sowie seinen 59 Jahre alten Sohn getötet haben könnte. Anschließend habe er eventuell versucht, sich selbst das Leben zu nehmen. Der 86-Jährige musste schwerverletzt in eine Klinik eingeliefert werden. In einer Not-Operation konnte sein Gesundheitszustand stabilisiert werden.

Die Passauer Kriminalpolizei hat dann die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes übernommen. Später wurden die bisherigen Ergebnisse der Obduktion der beiden Leichen veröffentlicht. Laut Polizei sei davon auszugehen, dass sowohl bei der 85-Jährigen als auch bei dem 59-Jährigen stumpfe Gewalt gegen den Kopf sowie zahlreiche Stichverletzungen zum Tod geführt haben.

Kripo und Staatsanwaltschaft Passau ermitteln nun gegen den 86-Jährigen. Mittlerweile erging gegen ihn ein Unterbringungsbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags in zwei Fällen. Er wurde am Freitag nach Vorführung beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Passau in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.