Nächtliche Suchaktion

Unfall bei Hunding: Fahrer soll Beifahrerin verletzt zurückgelassen haben

Ein verunglücktes Auto, eine schwer verletzte Frau auf dem Beifahrersitz - aber kein Fahrer. Dieses Bild bot sich am Sonntagabend den Einsatzkräften im Landkreis Deggendorf. Auftakt für eine große Suchaktion.


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Bei Hunding im Landkreis Deggendorf kam es am Sonntagabend zu einem Unfall. 

Von Redaktion idowa

Ein nächtlicher Unfall hat am Sonntagabend im Landkreis Deggendorf eine größere Suchaktion ausgelöst. Denn der Fahrer des Wagens trat laut Polizeiangaben zu Fuß die Flucht an - und ließ seine Mitfahrerin verletzt zurück. 

Laut ersten Informationen der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 19.30 Uhr auf der B533 bei Hunding. Zeugenangaben zufolge fiel der 29-jährige Fahrer bereits im Vorfeld negativ auf: Er soll trotz Überholverbot zwei andere Autos überholt haben und im Baustellenbereich mit stark überhöhter Geschwindigkeit gefahren sein. Auf Höhe der Kreuzung zur Staatsstraße 2133 verlor er dann offenbar die Kontrolle über seinen Wagen, kam von der Fahrbahn ab und rutschte in ein Feld. 

Als die Polizei an der Unfallstelle eintraf, war der Fahrer allerdings nicht auffindbar. Im Auto fanden die Beamten lediglich die schwer verletzte Beifahrerin vor. Um den möglicherweise ebenfalls verletzten Fahrer zu finden, leiteten die Einsatzkräfte eine größere Suchaktion in die Wege. Dabei waren mehrere umliegende Feuerwehren beteiligt, insgesamt über 120 Kräfte. Auch ein Hubschrauber und Drohnen kamen bei der Suche zum Einsatz.

Gegen 21.45 Uhr konnte der Mann schließlich gefunden werden. Laut Polizei hatte er sich offenbar bewusst versteckt. Der Grund dafür: Er stand erheblich unter Alkoholeinfluss und hätte sich gar nicht ans Steuer setzen dürfen. Da der Mann leicht verletzt war, wurden er und seine Beifahrerin zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Gegen den 29-Jährigen wird nun wegen mehrerer Delikte ermittelt, unter anderem unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Körperverletzung.