In den frühen Morgenstunden des vergangenen Mittwochs fiel einer Zivilstreife der Verkehrspolizei Deggendorf ein österreichisches Auto auf, das auf der A 3 sehr langsam in Richtung Frankfurt fuhr. Der Fahrer des Wagens wechselte bei einer Geschwindigkeit von maximal 60 km/h unvermittelt von einem Fahrstreifen zum anderen und wieder retour. Einem ersten Anhalteversuch auf Höhe der Rastanlage Bayerischer Wald leistete der Fahrer keine Folge. Obwohl dem Fahrer durch Blaulicht, Anhaltekelle und Lichtsignal "Stop Polizei" eindeutige Zeichen gegeben wurden, fuhr dieser stur weiter und schaltete zeitweise sogar das Licht aus. Erst unter Hinzuziehung einer uniformierten Streife konnte der Pkw-Fahrer kurz nach der Anschlussstelle Kirchroth am Pannenstreifen gestoppt werden. Als der Fahrer aufgefordert wurde, auszusteigen, wollte sich dieser verbarrikadieren. Ein Beamter konnte jedoch die Fahrertür öffnen und den Fahrer an weiteren Aktionen hindern. Da sich der Mann jedoch heftig dagegen wehrte, musste er mit körperlicher Gewalt aus dem Fahrzeug gebracht und gefesselt werden. Dabei wurde der Zugriffsbeamte leicht an der Hand verletzt. Da sich der Fahrer an der Kleidung des Beamten festkrallte, wurde dessen Hemd zerrissen. Offensichtlich befand sich der Fahrer in einem psychischen Ausnahmezustand, da sein Verhalten nicht auf Alkohol- oder Drogenkonsum zurückzuführen war. Entsprechende Tests verliefen negativ. Der Mann musste den Rest der Nacht in der Haftzelle verbringen. Wie sich herausstellte, ist der Mann in ärztlicher Behandlung.