Feuerwehreinsatz

Zwei Personen bei Brand in Altstadthaus in Landshut verletzt

Am Montagabend haben Möbelstücke im dritten Stock eines Mehrparteienhauses in der Herrngasse Feuer gefangen. Löschversuche der Bewohner blieben ohne Erfolg.


Die Einsatzkräfte mit einem Löschfahrzeug. 40 Mann waren am Montagabend mit dem Brand in der Herrengasse beschäftigt.

Die Einsatzkräfte mit einem Löschfahrzeug. 40 Mann waren am Montagabend mit dem Brand in der Herrngasse beschäftigt.

Von Redaktion Landshut Stadt

Am Montagabend hatten die Landshuter Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun. Denn im dritten Stock eines Mehrparteienhauses in der Herrngasse brannten kurz nach 20 Uhr mehrere Möbelstücke. Zwei Personen, darunter ein Feuerwehrmann, wurden dabei verletzt.

Nachbarn und piepsende Rauchmelder machten die Bewohner des Hauses auf den Brand aufmerksam. Die Möbel waren in einem Vorraum, der zum Treppenhaus gehört, abgestellt worden. Zunächst versuchten die Bewohner, das Feuer mit einem Feuerlöscher selbst unter Kontrolle zu bringen. Dies blieb allerdings wirkungslos, da der Brand schon zu weit fortgeschritten war.

Vier Personen befanden sich noch im Gebäude

Als Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei eintrafen, befanden sich noch vier Personen im Gebäude. Die Einsatzkräfte brachten sie ins Freie und versorgten sie rettungsdienstlich. Eine Person musste mit Rauchgasinhalation in eine Klinik gebracht werden, die drei anderen blieben unverletzt und konnten nach der Sichtung vor Ort bleiben.

Mehrere Atemschutztrupps der Feuerwehr gingen dann ins Gebäude, um den Brand zu bekämpfen und die weiteren Wohnungen im dritten Obergeschoss abzusuchen. Dabei zog sich auch ein Feuerwehrmann leichte Verletzungen zu, konnte aber nach ambulanter Behandlung zur Wache zurückkehren. Den Brand konnten die Einsatzkräfte schnell mit Wasser löschen. Die weitere Absuche der Wohnungen blieb ohne Ergebnis.

Gebäude wurde mit Überdrucklüftern entraucht

Es folgte eine Kontrolle des gesamten dritten Stocks und des Dachs mit Wärmebildkameras. Sowohl vonseiten der Herrngasse als auch der Heilig-Geist-Kirche über die Heiglgasse brachten die Einsatzkräfte parallel zwei Drehleiern in Stellung, die aber nicht eingreifen mussten. Nach Ende der Löscharbeiten entrauchten sie das Gebäude mit zwei Überdrucklüftern. Einer der Lüfter wurde zur besseren Wirkung auf einer Drehleiter platziert und vor ein Fenster im dritten Stock gefahren.

Die Wohnungen sind bis auf weiteres unbewohnbar. Hinsichtlich der Brandursache und dem entstandenen Sachschaden ermittelt die Polizei. Für die rund 40 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt und aus Achdorf endete der Einsatz gegen 21.30 Uhr.

Ein Bewohner des Hauses kurzzeitig festgenommen

Die Kriminalpolizeiinspektion Landshut hat zusammen mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Brandfall übernommen. Im Zuge derer wurde ein Mann in polizeilichen Gewahrsam genommen. Während die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Löscharbeiten beschäftigt waren, erschien nach Polizeiangaben ein 35-jähriger Mann am Eingang des Gebäudes und versuchte an den Einsatzkräften vorbei in das verrauchte und verrußte Gebäude zu gelangen. Als die Polizeibeamten ihm einen Platzverweis für das Gebäude aussprachen, ließ er weiterhin nicht ab. Die Beamten mussten ihn festhalten, woraufhin sich der 35-Jährige vehement wehrte und auf die Polizisten einschlug. Der Mann wurde in polizeilichen Gewahrsam genommen, wobei er die Beamten mehrfach beleidigte.

Im Verlauf der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 35-Jährige ein Bewohner des Hauses ist. Er zeigte unter anderem drogentypische Auffälligkeiten und stand augenscheinlich unter dem Einfluss von Alkohol. Inwieweit der Mann tatverdächtig in Bezug auf den Brand ist, ist Gegenstand der andauernden Ermittlungen, die von der Kriminalpolizeiinspektion Landshut zusammen mit der Staatsanwaltschaft Landshut übernommen wurden. Der 35-Jährige wurde am Dienstag nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen entlassen. Aufgrund der psychischen Ausnahmesituation, in der sich der 35-Jährige befand, wurde er in eine Fachklinik eingewiesen.