idowa-Bucketlist (3/22)
Drei Wochen zuckerfrei – ein Erfahrungsbericht
7. Februar 2022, 16:55 Uhr aktualisiert am 9. März 2022, 13:05 Uhr
Ich schreibe nicht nur gerne übers Essen. Ich bin ein genussvoller Mensch, probiere gerne Neues aus und liebe die Vielfalt an Lebensmitteln, die uns rund um den Globus nähren. Daher habe ich mich für die idowa-Bucketlist darauf eingelassen, für drei Wochen auf etwas Geliebtes zu verzichten. Auf Zucker. Genauer genommen: Industriezucker.
Es klingt zunächst einfach, aber man glaubt gar nicht, in welchen Lebensmitteln Zucker überall versteckt ist. Selbst in Tomatensaucen, Fischkonserven und Aufschnitt ist Industriezucker enthalten! Also werde ich sicher viel mehr als sonst selber kochen und backen, damit ich auch wirklich weiß, was ich esse. Eigentlich wollte ich bereits am 1. Februar auf Industriezucker verzichten. Doch der Starttermin hat sich um eine Woche nach hinten verzögert. Fatal, denn bereits seit meinem Beschluss, auf Industriezucker zu verzichten, begannen bei mir erste neue Prozesse. Ernährungsberaterin Regina Groll hat mich bereits im Vorgespräch dafür sensibilisiert, dass Essen und Befinden eng miteinander zusammenhängen.
“Komm, iss doch mal wieder einen Schaumkuss! Du darfst sehr lange keinen mehr essen. Es gibt sicher keine zuckerfreie Alternative dafür…”, säuselte meine kleine, dicke, innere Schweinehündin. Ich muss zugeben, ich leistete ihr wenig Widerstand. Und siehe da, als ich heute seit langem mal wieder auf der Waage stehe, kommt auch gleich die Quittung für meine Es(s)kapaden: 2,5 Kilo zugenommen.
Nicht zögern - machen!
Ich erkläre es mir so, dass mein Körper im Vorfeld bereits süße Erfahrungen zu bunkern versuchte. Daher mein Rat, möchten Sie sich anders ernähren: nicht zögern - machen! Während dieser einen Woche Verzögerung aß ich mich nämlich noch einmal komplett an Süßem satt und bin heute regelrecht froh, endlich mit Zucker essen aufhören zu können. Denn neben einer etwas enger sitzenden Hose hatte ich plötzlich auch Hautunreinheiten, war übellaunig und insgesamt unbeweglicher und träger. Es kann also insgesamt nur besser werden!
Der erste Tag ohne Zucker
Obwohl ich lange Vorbereitungszeit hatte, fiel der erste zuckerfreie Tag dann doch etwas chaotisch aus. Zum Frühstück gab es eine Birne, zwei Scheiben trockenes Low-Carb-Knäckebrot, Kaffee mit Sahne, eine Stunde später eine kleine Schale Studentenfutter. Ziemlich untypisch für mich - das lag aber sicher an den zwei köstlichen Pastéis de Nata (Puddingtörtchen), die mir meine Freundin gestern elf Uhr nachts noch servierte. Sie war gerade frisch aus dem Portugalurlaub zurück - darauf noch ein Glas Aperol Spritz.
Mittags hätte es Nudeln und Paprikasuppe geben können - nur nicht für mich, denn die Suppe war laut Rezept mit einem Teelöffel Zucker zubereitet. Am Ende wurde es ein frischer Karottensalat und in Olivenöl gebratene Nudeln mit Zwiebeln. Zum Nachtisch verwertete ich Reste: ein Shake aus Banane, Back-Kakao, Maronen und Hafermilch. Ich bin jetzt noch pappsatt...
Zuckerfreies Rezept: Quarkstangen backen
Wer Milchbrötchen oder Gebäck mit Quark gerne isst, der wird diese Quarkstangen lieben! Sie sind im Handumdrehen fertig und frisch aus dem Ofen eine Offenbarung - vor allem zum Frühstück.
Die Zutatenliste ist überschaubar und der Arbeitsaufwand minimal. Die meiste Arbeit leistet der Backofen, der für ungefähr eine dreiviertel Stunde für beständige Hitze sorgen muss.
Zutaten (für fünf Quarkstangen):
- 250 g Magerquark
- 125 g Dinkelmehl
- 1 TL Backpulver
- 0,5 TL Salz
- 1-2 EL Mehl für die Arbeitsfläche
Für Rosinen-Quarkstangen bitte Rosinen je nach Geschmack beimengen.
Zubereitung:
- Ofen vorheizen auf 170 Grad Ober- und Unterhitze.
- In einer Schüssel alle Zutaten mit einer Hand vermengen.
- Etwas Mehl auf die Arbeitsfläche geben.
- Den Teig in etwa fünf Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einer länglichen Stangenform rollen und auf der bemehlten Arbeitsfläche kurz wenden.
- Nun kommen die Quarkstangen auf ein Backblech, das vorher mit Backpapier ausgelegt wurde.
- Für etwa 45 bis 50 Minuten werden die Quarkstangen nun bei 170 Grad Ober- und Unterhitze gebacken.
Guten Appetit!
Bleiben Sie dran, ich werde die nächsten Tage weiter berichten, wie es mir ergangen ist.