Gänsehaut, Herzschmerz und ganz viel Gefühl. Seit 50 Wochen in den Top 100 der Charts vertreten. Die Rede ist von Adele. Adele Laurie Blue Adkins mit bürgerlichem Namen. Der Name der britischen Pop-, Soul-, Jazz- und Ramp;B-Sängerin dürfte spätestens seit dem vergangenen Jahr jedem ein Begriff sein.

Adele wurde 1988 in London geboren. Sie besuchte als Jugendliche die BRIT School for Performing Arts. Ein Pop-Elite-Institut für künstlerisch Hochbegabte. Dort haben neben ihr bereits Größen wie Amy Winehouse und Leona Lewis die Schulbank gedrückt. Glücklicherweise hatte sie Freunde, die ihr Talent erkannten und ihre Songs auf Myspace veröffentlichten. Dadurch kam sie zu ersten Fernsehauftritten und einem Plattenvertrag. Ende 2007 erschien ihre erste Single "Hometown Glory". Dadurch wurde ein größeres Publikum auf sie aufmerksam und sie erhielt den "Critics' Choice Award" der BRIT Awards, einen Kritikerpreis, mit dem vielversprechende Nachwuchstalente ausgezeichnet werden.

2008 folgten drei weitere Singles und ihr erstes Album "19", welches eine Anspielung auf ihr Alter sein sollte. 2009 wurde ihr ein Grammy in der Kategorie "Best New Artist" verliehen und so kam der Ball ins Rollen. Mittlerweile waren ihre Veröffentlichungen mit "Someone like you" und "Rolling in the deep" zweimal in den Top 5 der Singlecharts sowie mit "21" - ihrem zweiten Album - und "19" zweimal in den Top 5 der Albumcharts vertreten. Ein Erfolg, den in dieser Form zuletzt die Beatles 1964 erreichten. Mit 140 000 Downloads ist "21" das meist heruntergeladene Album aller Zeiten in Deutschland und zugleich mit drei Millionen das meistverkaufte Album des 21. Jahrhunderts in Großbritannien. Auch 2012 steht die Newcomerin wieder auf Platz 1 der Charts.

Adele, die sich selbst als einen sehr emotionalen Menschen, der nichts mit einem Modepüppchen gemein hat, beschreibt, thematisiert in ihren Liedern Gefühle, Enttäuschungen und Gedanken aus ihrer letzten Beziehung. Nach einem großen Streit mit ihrem Exfreund, der das Ende der Beziehung zur Folge hatte, schrieb sie wutgeladen, spontan und aus dem Bauch heraus "Rolling in the deep". Bereits in der ersten Strophe gibt es Sätze wie "Unterschätze nicht die Dinge, die ich tun werde" ("Don't underestimate the things that I will do"). So enstand im Taxi aus Verzweiflung ein Song, der sowohl in Deutschland als auch in den USA zum Nummer-1-Hit wurde. Weniger als drei Monate später wurde "Someone like you" veröffentlicht - ein im Vergleich zu "Rolling in the deep" eher ruhiger und sentimentaler Song. Darin singt sie von einer vergangenen Beziehung, mit der sie noch nicht abgeschlossen hat. "Sometimes it lasts in love, but sometimes it hurts instead" ("Manchmal bleibt die Liebe, aber manchmal tut es einfach nur weh")...