Zeitung in die Schule
Freiraum für die Freistunde!
26. September 2011, 14:53 Uhr aktualisiert am 26. September 2011, 14:53 Uhr
Was wollen junge Leser? Das gleiche wie alle anderen Zeitungsleser! Sie wollen ernst genommen werden und Themen in ihrer Zeitung finden, die sie interessieren und die aus und von ihrem Leben handeln. Dafür gibt es jetzt die Freistunde, das Jugendmagazin des Verlagshauses Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung. Das Monatsmagazin "Freistunde", die zwei wöchentlichen Sonderseiten in allen Ausgaben des Verbreitungsgebietes und die Ausweitung des Projekts "Zeitung in die Schule / Schule in die Zeitung" stellten das sechsköpfige Redaktionsteam zusammen mit Verleger Prof. Dr. Martin Balle am Donnerstagabend im Hotel Asam Lehrern, Vertretern von Jugendorganisationen und Schülerreportern vor.
Eine Lanze für das Lesen des gedruckten Wortes brach Verleger Prof. Dr. Martin Balle. "Eine Zeitung ist mit dem Internet nicht vergleichbar." Dort könne man Informationen nur abtasten. Recherchierte und gut aufbereitete Informationen, die Themen von vielen Seiten beleuchten und hinterfragen, biete aber nach wie vor das Medium, dem das meiste Vertrauen entgegen gebracht wird, die Zeitung. Die Tageszeitung sei immer jung geblieben, sonst hätte sie keinen Erfolg. Aber die Zukunft gehöre in jeder Generation der Jugend, daher freute sich Balle über die Vorreiterrolle seines Verlagshauses: "Wir sind das einzige Haus in Bayern mit einer eigenen Jugendredaktion!"
Junge Leser sind schlauer, nicht nur in der Schule
Thorsten Merkle betreut beim Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger das Projekt "Jule" für "Junge Leser". 64 Zeitungsverlage tauschen sich hier schon bundesweit über Kinder- und Jugendthemen aus. Mit Studien aus skandinavischen Ländern zeigte er auf, welchen Wissensvorteil Schüler bei Prüfungen oder Vorstellungsgesprächen haben, wenn sie durch regelmäßiges Zeitungslesen schon in frühen Jahren ihr Allgemeinwissen ausbauen und das Analysieren von Themen lernen. Wer hätte gedacht, dass junge Zeitungsleser im Schnitt besser in Mathe und Naturwissenschaft sind als ihre nichtlesenden Altersgenossen? Azubis und Hauptschüler profitierten am meisten, erklärte Merkle.
Sonja Ettengruber, Leiterin von idowa, dem Internetauftritt des Verlagshauses, die auch die Freistunde-Redaktion leitet, betonte die Stärke des gedruckten Wortes: "Man verliert sich nicht in der Zeitung, die nach wie vor das glaubwürdigste Medium ist."
Eng vernetzt ist die Jugendredaktion natürlich schon mit dem Internet, mit einem eigenen Auftritt bei idowa.de und natürlich zeitnah mit einem Facebook-Profil, beides von Tanja Pfeffer betreut, die auch die Jugendseite Päpp mit in die Jugendredaktion brachte. Redakteurin Eva Rothmeier schrieb die Titelgeschichte der ersten Ausgabe des Magazins "Freistunde", die sich dem Thema Freundschaft widmete. Ihr ist wichtig "Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass auch die Heimatzeitung Themen bietet, die interessant und am Puls der Zeit sind".
Zeitung in die Schule- Schule in die Zeitung
Eva Rothmeier stellte auch das Projekt "Zeitung in die Schule / Schule in die Zeitung vor" (ZIS), das seit zehn Jahren erfolgreich Lehrer und Schulklassen beim Unterricht über Medien begleitet. ZIS wird von der Jugendredaktion ausgeweitet. Gern gestalten oder besuchen die Redakteurinnen Schulklassen und übernehmen bis zu drei Unterrichtsstunden. Das bewährte Angebot, zum Beispiel Klassensätze von kostenlosen Zeitungen über vier Wochen oder ein Besuch im Verlagshaus bleiben natürlich erhalten. Die dritte im Team des ständigen Redaktionsteams in Straubing ist Volontärin Julia Gabauer, die zum Beispiel auch bei der täglichen Kinderseiten mithilft.
Starke Außenteams mit Kerstin Weinzierl in Cham und Claudia Hagn und Katrin Filler in Landshut machen die Jugendredaktion komplett. Nicht nur die einzelnen Rubriken der Freistunde mit ernsthaften, politischen, lustigen, sportlichen und gesellschaftlichen Themen werden mitbetreut, sondern auch die zwei Sonderseiten, die in jeder Ausgabe des Verbreitungsgebietes wöchentlich am Dienstag und Freitag erscheinen. Nicht nur für, sondern auch von Schülern sollen Texte erscheinen. Junge Nachwuchsjournalisten sind also zur Mitarbeit gefragt.
Das umfangreiche Gesamtkonzept unserer Heimatzeitung will alle Kinder und Jugendlichen erreichen, die mehr wissen wollen und Lehrer aller Schularten bei ihrem Unterricht über Medienkompetenz unterstützen. Daher der Wunsch an alle Direktoren, Lehrer und Eltern: "Freiraum für die Freistunde!"