App-Tipp

Ist Mastodon die Alternative zu Twitter?


Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk steigen bei der Alternative Mastodon die Nutzerzahlen.

Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk steigen bei der Alternative Mastodon die Nutzerzahlen.

Während Elon Musks Netzwerk für Negativschlagzeilen sorgt, etabliert sich Mastodon als Ersatz. Dieser Dienst ist nicht auf Profit ausgerichtet.

Damit hat Elon Musk wohl nicht gerechnet: Kurze Zeit, nachdem er Twitter gekauft hat, häufen sich die negativen Nachrichten über das bei Medienleuten und Politikern beliebte soziale Netzwerk. Positiv sind dagegen die News über Mastodon. Dieses Netzwerk wurde 2016 in Jena gegründet und sieht sich als Alternative zu Twitter. Während die Nutzer dort auf Nachrichten von maximal 280 Zeichen Länge beschränkt sind, können sie ihren Gedanken bei Mastodon mit bis zu 500 Zeichen pro Nachricht freien Lauf lassen. Ähnlich wie bei Twitter werden die Nachrichten auch bei Mastodon an Freunde, Abonnenten, aber auch an Fremde weitergeleitet. Die genaue Empfängergruppe entscheiden die Nutzer bei jedem einzelnen Post. Sie können auch Grafiken, Links und Videos teilen.

Der Quellcode von Mastodon ist für jeden einsehbar

Auf den ersten Blick gibt es also sehr viele Ähnlichkeiten zwischen Mastodon und Twitter. Der große Unterschied ist aber, dass Mastodon ein Open-Source-Projekt ist. Der Quellcode ist also für jeden einsehbar, das Projekt ist nicht auf Profit ausgerichtet. Damit trotzdem genügend Server und Power für Mastodon zur Verfügung stehen, finanziert sich die App über Spenden und freiwillige Helfer, die Knotenpunkte betreiben. Und natürlich müssen sich auch einige Begriffe von Twitter unterscheiden. So verschicken die Nutzer bei Mastodon keine Tweets, sondern Toots - zu Deutsch "Tröts".

Ein Video aus dem Frühjahr, als die ersten Gerüchte aufkamen, dass Elon Musk Twitter übernimmt, zeigt, wie Mastodon funktioniert:

Ob sich Mastodon auf Dauer als Twitter-Alternative etablieren kann, hängt auch davon ab, wie viele Nutzer das Netzwerk letztlich hat. Nach der ersten Welle der Begeisterung im Jahr 2016 flachte das Interesse schnell wieder ab. Jetzt wurde es durch die Probleme bei Twitter wieder geweckt. Können die nicht ausgemerzt werden, gibt es sicher noch mehr Nutzer, die der Plattform den Rücken zuwenden werden. Da ist eine kostenlose und nicht an Profit interessierte Alternative genau das Richtige.

Mastodon ist per Webbrowser nutzbar sowie als App für iOS und Android.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.bayern.