Neu: Die Zeitung aufs Tablet
Medienkompetenz jetzt auch mit dem E-Paper fördern
29. August 2017, 14:32 Uhr aktualisiert am 29. August 2017, 14:32 Uhr
Wischen statt blättern: Ab dem kommenden Schuljahr können Klassen am Projekt "Zeitung in die Schule" auch mit dem E-Paper teilnehmen.
Schulen, die mit Tablets arbeiten, haben damit die Möglichkeit, dass ihre Schüler die digitale Version ihrer Zeitung kennenlernen.
"Für die Schüler sind diese Geräte völlig alltäglich. Jeder von ihnen hat längst ein Smartphone in der Tasche", sagt Ewald Bichler, Lehrer und stellvertretender Schulleiter am Gymnasium Ergolding. Dort haben sich im vergangenen Schuljahr erstmals drei achte Klassen am Zeitungsprojekt mit den Tablets beteiligt. In diesen Klassen besitzt jeder ein eigenes Tablet, bringt es täglich mit zur Schule und macht zu Hause damit Hausaufgaben. Das ist natürlich ein Glücksfall für das Projekt. Allerdings reicht auch ein normaler Satz Tablets, den die Klassen für den Projektzeitraum nutzen können, für die Teilnahme.
Vier Wochen lang können die Schüler - wie bei der Papierversion auch - kostenlos die Zeitung als Informationsquelle kennenlernen. Statt der gedruckten Ausgabe erhalten die Tablet-Klassen dabei einen Zugang zur App und damit zum E-Paper. Die Schüler, die von Anfang an Teil der digitalen Welt sind, erleben auf diese Weise mit einem ihnen vertrauten und modernen Medium, wie unverzichtbar in Zeiten von Fake News gründliche Recherche und zuverlässige Berichterstattung ist.
Dabei lässt sich via App nicht nur die heutige Tageszeitung öffnen. Die Schüler haben zusätzlich Zugriff auf einen Archivbestand, der zirka drei Monate zurückreicht. Damit kann man auch recherchieren, was zu einem aktuellen Thema in der jüngsten Vergangenheit geschrieben wurde. Außerdem ist es möglich, über eine Merk-Funktion Artikel für später aufzuheben und so zum Beispiel Berichte zu einem Thema zu sammeln.
Die Redaktion Freistunde möchte mit dem Projekt die digital aufwachsenden Schüler dort abholen, wo sie sind. Sie sollen erleben, dass Zeitung in moderner Aufmachung erscheinen kann, dass aber die über Jahre bewährten Prinzipien einer zuverlässigen Berichterstattung nach wie vor ihre Berechtigung haben.