Heldinnen mit menschlichen Problemen

Mit "Divergent" und "Vampire Academy" sind zwei Bestseller-Verfilmungen auf DVD erschienen


Beatrice (links) verliebt sich im Film "Die Bestimmung - Divergent" in Four.(Foto: Concorde Filmverleih GmbH)

Beatrice (links) verliebt sich im Film "Die Bestimmung - Divergent" in Four.(Foto: Concorde Filmverleih GmbH)

Das Rezept für den perfekten Teenie-Film: Ein oder zwei junge Damen, die etwas Besonderes an sich entdecken, hübsche Typen, die sich um sie streiten, und ein Setting, in dem entweder Vampire oder Werwölfe ihr Unwesen treiben oder sich die Welt in der Zukunft in ein Horror-Szenario verwandelt hat. Spätestens seit dem Kinoerfolg von "Twilight" und "Die Tribute von Panem" will auch Hollywood etwas von dem derzeitigen Jugendbuch-Trend abhaben und verfilmt eine Reihe nach der anderen.

Wer sich einen genauen Eindruck von dem Genre machen will oder einfach wieder einen Filmabend daheim machen möchte, kann sich "Die Bestimmung - Divergent" und "Vampire Academy" ansehen. Beide Filme verfügen über starke Charaktere, zeigen aber auch gut, dass man bei all den Liebesproblemen der Helden die Handlung nicht vergessen sollte. In "Vampire Academy" dreht sich alles um die 17-jährige Rose (Zoey Deutch). Zusammen mit ihrer besten Freundin Lissa (Lucy Fry) geht sie auf die angesagtesten Partys. Auch die Schulbank drücken die Mädels gemeinsam. Doch ihr Stundenplan ist alles andere als gewöhnlich - immerhin ist Rose halb Mensch, halb Vampir und Lissa ist sogar zu 100 Prozent Blutsaugerin. An der Vampire Academy lernen die beiden Kampftechniken, die sie befähigen sollen, in der Welt der Vampire zu überleben. Alles läuft eigentlich ganz gut, bis Roses Leben ausgerechnet von ihrem Trainer und Mentor Dimitri (Danila Kozlovsky) durcheinandergebracht wird.

Starke Charaktere in beiden Filmen

In "Die Bestimmung - Divergent" geht es dagegen um eine düstere Zukunft, also eine Dystopie. Das neue Chicago ist abgeschnitten von der Außenwelt und die Menschen sind in fünf unterschiedliche Fraktionen eingeteilt. Wenn die jugendlichen Bewohner 16 Jahre alt werden, bekommen sie die einmalige Möglichkeit, entsprechend ihrer Eigenschaften ihre Fraktion zu wechseln. Beatrice Prior (Shailene Woodley) erhält bei ihrem Eignungstest allerdings ein außergewöhnliches Ergebnis: Mit ihren Charaktereigenschaften passt sie zu drei Fraktionen - damit ist sie eine Unbestimmte. Diese gelten als gefährlich für den gesellschaftlichen Frieden und werden deshalb von der Regierung gejagt.

Was "Vampire Academy" (erschienen bei Universum Film) und "Die Bestimmung - Divergent" (erschienen bei Concorde) ausmacht, sind die starken Charaktere. Rose und Beatrice sind keine abgehobenen Superhelden, sondern haben ganz menschliche Probleme, die sie mit ihrem besonderen Schicksal unter einen Hut bringen müssen. Das macht den Reiz beider Filme aus. Leider können die Geschichten nicht ganz mit ihren Charakteren mithalten. Hier verlieren sowohl "Vampire Academy" als auch "Divergent" irgendwann den Faden.

Fazit: Spannende Action zum Mitfiebern und eine gute Prise Romantik bieten sowohl "Vampire Academy" als auch "Divergent". Welcher Film besser passt, entscheidet sich danach, ob man lieber Vampire oder Dystopien mag. Um die Hintergründe besser zu verstehen, empfiehlt sich aber, vorher einen Blick in die jeweilige Buchvorlage zu werfen.

Die 17-jährige Rose besucht eine Schule für Vampire. Wie der Alltag dort abläuft, erzählt der Film "Vampire Academy".(Foto: Universum Film)

Die 17-jährige Rose besucht eine Schule für Vampire. Wie der Alltag dort abläuft, erzählt der Film "Vampire Academy".(Foto: Universum Film)