Interview
Nasse Wasservögel: 16-Jährige gewinnt Fotowettbewerb
29. Juli 2014, 8:59 Uhr aktualisiert am 29. Juli 2014, 8:59 Uhr
Bogenberg. Lange hat Christina Praml überlegt, welches Motiv sie beim niederbayerischen Schüler-Fotowettbewerb "Typisch Landleben" einreichen soll. Eine Woche vor Abgabeschluss hatte sie die Idee. Mit einem Bild von einem Brauch, der im unteren Bayerischen Wald verbreitet ist, überzeugte sie die Jury und belegte den ersten Platz. Freistunde erzählte die Gymnasiastin, was es mit dem Siegerbild auf sich hat.
Christina, was macht dir am Fotografieren Spaß?
Christina Praml: Ich probiere gerne aus, auch die verschiedenen Programme der Kamera. Ich halte alles fest, sodass wir in der Familie eine schöne Erinnerung haben.
Was ist für dich Landleben?
Die Bräuche auf dem Land und auch die Gemeinschaft. Auf dem Land ist es auf seine eigene Art schön. Es hat seinen ganz besonderen Charme.
Auf deinem Bild sind Männer in Regenmänteln zu sehen, die von Kindern nass gespritzt werden. Was hat es damit auf sich?
Das sind die "Wasservögel". Das ist ein beliebter Brauch bei uns in der Region. Jedes Jahr an Pfingsten wandern die Wasservögel - das sind Männer aus der Feuerwehr oder einem Sportverein - durchs Dorf. Sie gehen von Haus zu Haus, singen ihr Wasservögel-Lied und werden mit Wasserpistolen nass gespritzt. Das ist ein Riesen-Spaß - für uns früher als Kinder und auch heute noch. Die Wasservögel kriegen dann etwas Geld für den Verein oder auch den ein oder anderen Schnaps.
Du hast 500 Euro gewonnen. Was kaufst du dir davon?
Das habe ich mir noch nicht überlegt. Momentan brauche ich eigentlich nichts größeres. Eine Kamera habe ich mir erst vor einem halben Jahr gekauft. Ich werde das Geld erst mal sparen. Irgendwann brauche ich ja auch einen Führerschein.