The Midnight Infinity Project
Selbstgemachtes aus dem Sitzungssaal
5. Juni 2013, 17:03 Uhr aktualisiert am 5. Juni 2013, 17:03 Uhr
Es tut sich etwas in der Musikszene von Niederwinkling. Seit November 2012 beherbergt das Gebäude des ehemaligen Rathauses das nichtkommerzielle Plattenlabel "Sitzungssaal", gegründet von Sebastian Heigl (17). Hier nahm auch die Geschichte der Band "The Midnight Infinity Project" ihren Anfang. "The M.I.P.", das sind Sebastian am Schlagzeug, Bastian Wagner (19, Gitarre und Gesang), Alexander Grill (17, Gitarre) und Dominic Sailer (18, Bass).
Begonnen hat alles im vergangenen Sommer, als sich Bastian und Sebastian im Niederwinklinger Freibad kennengelernt haben und beide feststellten, dass sie schon lange Lust darauf hatten, eine Band zu gründen und gemeinsam mit anderen Musik zu machen. Die zwei anderen Bandmitglieder Alex und Dominic waren ebenfalls schnell begeistert dabei. "Wir haben den großen Vorteil, dass wir alle in einem Dorf wohnen. Bis auf Basti, aber der ist ja mobil", meint Sebastian, der sich mit der Anschaffung eines Mischpults und der dazugehörigen Aufnahme-Software "einen Lebenstraum erfüllt hat", wie er selbst sagt. Wichtig ist den vier Jungs, dass sie wirklich alles selber machen, die Texte, die Melodie dazu und die Aufnahmen. Deswegen enthält ihr Bandname auch das Wort "Project". Mit ihrem Proberaum, den sie liebevoll "Sitzungssaal" nennen, haben sie sich ihren eigenen kleinen Studiobereich geschaffen. Dort proben sie im Moment etwa zwei- bis dreimal die Woche.
Bereits vier Songs veröffentlicht
Den Stil ihrer Songs beschreiben "The M.I.P." als eine Mischung aus Alternative- und Post-Rock mit Elementen aus der Musik der sechziger und siebziger Jahre. Sänger Basti lässt sich beim Songschreiben sowohl durch große Vorbilder wie Bob Dylan oder die Rolling Stones inspirieren, als auch durch Dinge, die ihm im alltäglichen Leben passieren. "Die Texte sind einerseits melancholisch wie zum Beispiel unser Lied ,Overdose', andererseits aber auch optimistisch angehaucht wie etwa ,Side by Side'", so Basti. "In unseren Songs geht es um Freundschaft und Liebe oder Dinge, die einem einfallen, wenn man um drei Uhr nachts übers Leben nachdenkt", fügt Sebastian hinzu. Vier Lieder haben sie schon als Demotape unter dem Namen Brainstorm auf der Internetplattform Youtube veröffentlicht. Ihr erstes Lied "Overdose" war sehr erfolgreich. Es hatte nach etwa einem Monat über tausend Klicks. Die positiven Reaktionen vor allem aus dem Freundesund Bekanntenkreis hätten sie bei ihrem Projekt sehr ermutigt und bestärkt weiterzumachen.
Pläne für den Sommer
Für ihre Fans und alle, die auf dem Laufenden bleiben wollen, haben die Jungs sowohl für die Band, als auch für das Plattenlabel eine Seite im sozialen Netzwerk Facebook eingerichtet. Dort berichten sie von den Bandproben und kündigen die anstehenden Veröffentlichungen und Neuigkeiten an. Neben der Bewerbung für das Donauinselfest in Wien, ein kostenloses Open Air vom 21. bis zum 23. Juni 2013, sind für den Sommer die Fertigstellung neuer Songs, sowie ein kleines Konzert für Freunde und Bekannte im Hof hinter dem Bandraum geplant.
Wo früher im Alten Rathaus von Niederwinkling wichtige Entscheidungen getroffen und Ehen geschlossen wurden - wie zum Beispiel die von Sebastians Eltern - wird nun vielleicht ein kleines Stück Musikgeschichte geschrieben.
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