[Frei]schreiben!
Spaziergang durch New York
17. Februar 2014, 11:38 Uhr aktualisiert am 17. Februar 2014, 11:38 Uhr
Warum in die Ferne schweifen? New York bietet nicht nur einen guten Grund dafür! Die Stadt, in der alles möglich scheint, in einem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Klingt unglaublich? Ja, das ist es tatsächlich. Ein unbeschreibliches Gefühl ergreift wohl jeden, der sich in dieser Stadt mit all seinen schillernden Facetten bewegt. Für die Stadt im Osten der USA, direkt am Hudson River gelegen, sollte man sich viel Zeit nehmen.
Wer jedoch von New York spricht, denkt meist an den Stadtteil Manhattan, denn hier sammeln sich alle Sehenswürdigkeiten, die Rang und Namen haben. Und genau hier soll unser kleiner Spaziergang beginnen - zunächst an der Südspitze Manhattans. Warum genau hier? Weil von hier aus DAS Symbol der Freiheit, die Statue of Liberty, zu sehen ist, wie sie auf der kleinen Insel Liberty Island thront, die Fackel in die Luft reckt und alljährlich von unzählbaren Touristen erklommen wird. Selbst vom Ufer aus, Hunderte Meter entfernt, ist sie ein gigantischer Anblick.
Nach einer Weile wenden wir unseren Blick jedoch ab und laufen los. Unsere Füße tragen uns Richtung Norden an einen besonderen Platz: Ground Zero. Ein Platz, der das wohl traurigste Kapitel der Stadt widerspiegelt. Hier standen sie und thronten über der Stadt: die Twin Towers. Bis zum 11. September 2001, dem verhängnisvollen Tag, an dem viele ihr Leben an diesem Ort verloren haben - wenn nicht das eigene, dann das eines Freundes, eines Familienmitgliedes oder eines Arbeitskollegen. Jeder, der hierherkommt, hält inne und wird nachdenklich. Die Zeit scheint in diesen Momenten langsamer zu laufen. Der Ort ist auch Jahre später noch in einen Mantel aus Bedrückung und Anteilnahme gehüllt. Es fällt schwer, sich wieder zu lösen und erneut in das New York einzutauchen, das pulsiert und einen förmlich mitreißt.
Die Wall Street trägt den Duft des Geldes
Wir laufen weiter und machen einen kurzen Abstecher in die Wall Street, in der der Duft des großen Geldes in der Luft liegt, ehe es weiter kreuz und quer durch die Stadt geht. Wer Manhattan besucht, sollte auch durch die multikulturell geprägten Stadtteile wie Little Italy und Chinatown laufen. Hier reihen sich etliche kleine Läden aneinander und jeder versprüht auf seine ganz eigene Art seinen Charme. Kleine ausgefallene Klamottenläden, Plattenläden, in der die Herzen der Vinyl-Liebhaber etliche Oktaven höher schlagen, und kleine Cafés, in denen wir für wenige Augenblicke dem Trubel auf den Straßen entfliehen können. Man passt sich dieser ruhelosen Stadt an, lässt sich von den Menschenmassen treiben und versucht, die Einflüsse, die im Sekundentakt auf einen einhämmern, zu verarbeiten.
Eine einzige große Bühne: der Broadway
Es geht weiter Richtung Norden. Der Broadway ist eine einzige große Bühne, auf der sich Theater an Theater reiht und auf der sich selbst große Hollywood-Schauspieler zu Hause fühlen, wenn sie selbst in eine der begehrten Musicalrollen schlüpfen. Wenig später passieren wir ein Gebäude, das seinem Namen alle Ehre macht - Flatiron Building. Ja tatsächlich, lassen wir unsere Fantasie nur ein klein wenig spielen, begreifen wir diese außergewöhnliche Bauweise, die einzigartig in dieser Stadt ist. Während wir in dem kleinen Park, der sich vor dem Gebäude erstreckt, eine kurze Verschnaufpause einlegen, bleiben wir nicht lange alleine. Unzählige Eichhörnchen tummeln sich auf den Wegen, immer auf der Suche nach neuen Leckereien, die sie bei den vorbeieilenden Menschen vermuten und somit auch wenig scheu den Kontakt zu den Menschen suchen. Der Hunger macht's möglich!
Wahre Ruheoase für New Yorker: Der Central Park
Nur einen Steinwurf entfernt erstreckt sich ein weiterer weltberühmter Wolkenkratzer und scheint den Himmel zu küssen. Wir fahren hinauf zur Aussichtsplattform des Empire State Buildings. Dort erwartet uns ein atemberaubender Anblick. Von hier aus überblicken wir die ganze Stadt. Im Norden in die Stadt eingebettet, liegt der Central Park, eine wahre Ruheoase für die New Yorker. Die Yellow Taxis, von denen es in dieser Stadt mehr gibt als andere Autos, wirken von hier oben wie kleine Spielzeugautos, die sich durch den Großstadt-dschungel schlängeln. Wer denkt, dass dieser Anblick tagsüber bereits kaum zu übertreffen ist, sollte nachts hierherkommen, wenn die Lichter der Stadt wie ein weicher Teppich unter einem liegen und man das Gefühl hat, über der Stadt zu schweben.
Wer die Stadt im Winter besucht, sollte unbedingt einen Abstecher zum Rockefeller Center machen, vor dem sich eine Eisfläche erstreckt, die von zahlreichen Schlittschuhfahrern gesäumt ist. Vor allem in der Weihnachtszeit ein besonderer Anblick, nämlich dann, wenn der übergroße Weihnachtsbaum aufgebaut ist, vor dem am Weihnachts- und Silvesterabend große Künstler ihren Auftritt absolvieren.
Noch bunter und schriller geht es schließlich am Times Square zu, der von übergroßen Reklamen gesäumt ist und auf dem am Silvesterabend eine der größten Silvesterpartys stattfindet. Bereits frühmorgens kommen die ersten Menschen hierher, um einen der begehrten Plätze zu bekommen, von denen aus man um Mitternacht einen guten Blick auf den Times-Square-Ball hat. Diese sogenannte "Ball Drop"-Zeremonie beginnt 60 Sekunden vor Mitternacht. Der Ball wird seit 1907 an einer 23 Meter langen Stange herabgelassen und entfacht pünktlich zu Mitternacht ein gigantisches Feuerwerk.
Egal zu welcher Jahreszeit - New Yorks wunderbaren Facetten sind kaum zu zählen. Also entdeckt euer ganz eigenes New York! Lasst euch mitreißen, taucht ein und spürt den Geist der Stadt, der einen glauben lässt, man könnte alles schaffen. Nicht umsonst hat Frank Sinatra dieser Stadt eine einzigartige Hymne gewidmet, die zeitlos alle kommenden Generationen überdauern wird.