Zeitung in die Schule

VS Leiblfing am Gardasee


Foto: privat

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Von Redaktion idowa

18 mutige Schüler, davon 13 Jungen und 5 Mädchen der 6. und 7. Klasse der Volksschule Leiblfing, setzten die fünfjährige Tradition fort und besuchten zusammen mit ihrem Rektor Franz Hottner, der Klassenlehrerin Claudia Ahlmer und der Italienexpertin Rosa Ludwig die Austauschschule Istituto Comprensivo Statale in Affi/Cavaion. Unterstützt wurde das Projekt dankenswerterweise wieder von der Gemeinde Leiblfing, die die Buskosten übernahm.


Seit fünf Jahren findet zwischen dem italienischen Istituto Comprensivo Statale Cavaion/Affi und der Volksschule Leiblfing ein regelmäßiger Schüleraustausch statt. Affi liegt östlich des Gardasees und ist 525 km von Leiblfing entfernt. Der Ort mit seinen 2.500 Einwohnern lebt überwiegend vom Anbau von Obst, Oliven und Wein. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts siedelten sich darüber hinaus Handwerker und Industriebetriebe an. Bekannt ist Affi vielen Gardaseebesuchern auch durch sein großes Einkaufszentrum. Nachbargemeinden sind Bardolino, Lazise und Cavaion, wo sich auch die Partnerschule von Leiblfing befindet.

Leiblfing on tour
Auszüge aus den Reisetagebüchern von Julia, Laura und Markus.

Montag 5. Mai
Um 8.15 Uhr verließen wir Leiblfing in Richtung Gardasee. Um 15.15 Uhr erreichten wir zunächst Verona. Dort besichtigen wir die berühmte römische Arena aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., in der über 20.000 Leute Platz finden. Danach besuchten wir den Balkon, von dem der Legende nach Julia zu Romeo gesprochen hat. Um 17.30 Uhr erreichten wir unsere Gastschule in Affi/Cavaion, wo uns unsere Gastfamilien schon erwarteten. Die Familien haben uns sehr herzlich aufgenommen. Um 19.30 Uhr gab es unglaublich viel Essen. Danach haben wir noch ein paar Mitschüler in Cavaion getroffen. Um 22.30 Uhr gingen wir ins Bett.

Dienstag, 6. Mai
Heute Vormittag fuhren wir zuerst nach Bardolino. Von dort sind wir zwei Stunden am Gardasee entlang nach Lazise gewandert. Hier aßen wir zu Mittag und erkundeten den Ort. Nachmittags fuhren wir weiter nach San Martino. Dort gibt es einen 70 Meter hohen Turm der an den Befreiungskrieg der Italiener gegen Österreich im Jahre 1859 erinnern soll. Fast alle trauten sich, die sieben Stockwerke nach oben zu steigen. Von der Aussichtsplattform aus hatte man einen herrlichen Blick über die Landschaft bis zum Gardasee. Nebenan steht eine Kirche, in der Schädel und Knochen der Soldaten vom Schlachtfeld ausgestellt sind. Das sah sehr gruselig aus. Auf dem Rückweg nach Affi hielten wir an einem großen Bauernhof, wo es des leckerste Bioeis der Welt gibt. Abends gingen wir mit unseren Familien Pizzaessen und machten noch einen Spaziergang.

Mittwoch, 7. Mai
Vormittags besuchten wir den Bürgermeister von Affi in seinem Rathaus. Er hielt eine Rede und zeigte uns anschließend eine neugebaute Grundschule. Wir konnten Schülern beim Englischunterricht zuschauen. Danach arbeiteten wir in unserer Gastschule in verschiedenen Workshops zusammen mit den italienischen Schülern. Es gab eine Sportgruppe, eine Wanderung entlang eines Lehrpfades, eine Kochgruppe, eine Musikgruppe, eine Sprachgruppe italienisch/deutsch und eine Computergruppe.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Schulmensa verbrachten wir den Nachmittag in Garda und Bardolino. Fast alle kauften sich eine Sonnenbrille, ein leckeres Eis und entspannten sich am See. Manche trauten sich bis zu den Knien ins Wasser. Wir mussten sehr lachen, als plötzlich der Schuh von Thomas im See schwamm. Zwei Gärtner, die gerade am Seeufer arbeiteten, fischten ihn glücklicherweise wieder heraus.
Am Abend war die große Abschiedsparty in der Schule. In der Mensa gab es leckere Kleinigkeiten zum Essen und Trinken und draußen am Schulhof eine open-air Disco mit DJs.
Wir tanzten bis um 22 Uhr. Um 22.30 Uhr gingen wir schlafen.

Donnerstag, 8.Mai
Am Morgen trafen wir uns alle in der Schule, um uns zu verabschieden. Um 8.30 Uhr fuhren wir los Richtung Heimat und um 16.15 Uhr erreichten wir Leiblfing, wo wir schon von unseren Eltern erwartet wurden.

Erfahrungen

In den Familien (Julia, Julia, Markus)
Für die meisten von uns war es der erste Aufenthalt in Italien, noch dazu ohne Eltern. Da war es schon beruhigend, dass wir einen Großteil unserer Gastgeber bereits kannten. Schließlich konnten wir 21 italienische Austauschschüler schon im April bei uns in Leiblfing begrüßen.
Jeder Schüler wurde einer Gastfamilie zugeeilt, in der er essen und übernachten konnte. Manche hatten ein Einzelzimmer, andere teilten das Zimmer mit ihrem Austauschschüler. Die Eltern sprachen kaum deutsch und nur wenig englisch, so dass die Verständigung nicht ganz leicht war. Aber irgendwie klappte es schon. Wir lernten nicht nur die Eltern kennen, sondern auch die weiteren Familienmitglieder. Alle waren sehr nett und gaben sich viel Mühe, den Aufenthalt für uns schön zu gestalten.

In der Schule (Markus, Markus, Thomas)
Die Schule in Cavaion ist nur einstöckig und sehr breit. Von außen sieht das Gebäude schön aus, von innen wirkt es eher leer. Die Klassenzimmer sind etwas kleiner und die Schulbänke und Stühle und Tafeln sind nicht so modern wie bei uns. Jeder Schüler hat einen eigenen Tisch. Für jedes Fach gibt es einen eigenen Lehrer. Alle Lehrer können Italienisch oder Englisch. Alle Schüler lernen dort einige Zeit Deutsch. Nach der achten Klasse macht man eine Prüfung, bevor man in eine andere Schule wechselt. Auch am Samstag und an zwei Nachmittagen ist Unterricht. In der Pause kann man sich Chips oder kleine Sachen kaufen. Die Buben-Toiletten konnte man nicht zusperren.

Beim Essen (Daniel, Manuel, Max, Stefan)
In Italien gibt es das beste Eis der Welt.
Zum Frühstück essen die Italiener wenig und benutzen keinen Teller. Die Semmeln sind ohne Salz und hart. Sie trinken gerne stilles Wasser und Wein.
Abends kochen die Italiener spät und essen auch sehr viel. Es gab Pizza, Pasta (Nudeln) Risotto, Lasagne, Gnocchi, Fleisch und Fisch. Es gibt auch einen McDonalds.

Persönliche Eindrücke: Was mir besonders auffiel...

Julia.
In Italien ist es sehr heiß, deshalb gibt es wohl so viele Eisdielen mit leckerem Eis.
Von außen sehen die Häuser ähnlich und nicht so schön aus, aber innen sind sie sehr schön eingerichtet. Das italienische Essen hat mir gut geschmeckt. Die Italiener kochen erst abends und essen dann unglaublich viel.

Michael und Stefan
Gut gefallen hat mir, dass die Italiener sehr gastfreundlich sind und sehr nett miteinander um-gehen. Auch die Geschwister untereinander streiten sich nicht. Die Eltern und die Lehrer waren auch sehr nett zu uns. Ungewohnt waren die Stehklos.

Daniel
Mir hat es Spass gemacht, ein bisschen Italienisch zu lernen. Mit manchen Schülern und Eltern konnte man auch auf Englisch reden. Da lohnt es sich, wenn man in der Schule Sprachen lernt.
Wir haben den Italienern auch deutsche Ausdrücke beigebracht.

Max, Manuel und Thomas
Italien ist ein schönes Land mit vielen Weinstöcken. Wir würden gerne wieder nach Italien fahren, weil das Wetter so gut ist und es dort so schöne Städte gibt. Das römische Amphitheater hat uns sehr beeindruckt. Auch der Gardasee ist toll, nur die Straßen sind nicht die besten.

Sabrina
So ein Schüleraustausch ist eine interessante Sache, weil man sich auch alleine zurechtfinden muss und man dabei selbständig wird. Man merkt, dass man einerseits gar nicht viel über Italien weiß, aber andererseits ist der Unterschied zwischen uns Jugendlichen gar nicht so groß.

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Foto: privat

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