Keine Experimente: Auch 2023 wird es auf dem Gäubodenvolksfest die bewährten Festzelte geben. Greindl, Krönner, Lechner, Nothaft, Reisinger, Weckmann und Wenisch sind die Namen der „glorreichen Sieben“. Doch wer sind die Männer hinter den Zelten? Die Festwirte im Kurzportrait.
Fotostudio Bosl/Archiv
Klaus Greindl (rechts) ist seit 2013 als Festwirt dabei. Seine Familie (im Bild: Bruder Max und die Eltern Max und Margarethe, v.l.) betreibt auch ein Gasthaus in Degernbach und eine Metzgerei in Bogen. Er ist stolz darauf, der einzige Festwirt aus dem Landkreis und nicht der Stadt zu sein. Auf dem Festplatz sind die Greindls im historischen Bereich daheim. Bekannt ist das „Zelt 7“ vor allem für seine Blasmusik, die von traditionell bis frech reicht. Generell will Greindl für Alt und Jung etwas bieten, Gemütlichkeit wird bei ihm großgeschrieben.
Familie Krönner
Die Familie Krönner ist heuer schon zum 26. Mal am Gäubodenvolksfest dabei. Josef Krönner senior und seine Söhne Andreas (links) und Josef (rechts) sind also schon alte Hasen. Wie die gesamte Familie: Die Krönners sind in Straubing bereits seit mehr als 100 Jahren als Konditoren und Kaffeehausbesitzer ansässig – mittlerweile in der fünften Generation. Diese Tradition spiegelt sich natürlich auch in ihrem rot-weißen Festzelt wider, wo es neben bayerischen Schmankerln auch Kaffee, Kuchen und natürlich die Agnes-Bernauer-Torte gibt.
Markus Scheuerer
Auch Martin Lechner hat schon mehr als ein Vierteljahrhundert als Festwirt auf dem Buckel. Er startete 1997 mit einem kleinen Schmankerlzelt, besetzte erfolgreich eine Nische und gehört längst selbst zu den Großen. Seit über zehn Jahren setzen die Festwirte auf ihn als ihren Sprecher – was darauf hindeutet, dass er auch hier den richtigen Ton trifft. Dass sein Geburtstag am 15. August so gut wie immer in die Volksfestzeit fällt, stört ihn nicht. Im Gegenteil: So kann er seinen Ehrentag stets am Festplatz feiern. Auf diesem Bild ist er mit Ehefrau Edith zu sehen.
Nothaft
Tradition ist auch Anton Nothaft wichtig, der heuer sein 35-jähriges Jubiläum als Festwirt feiert. Ganz bewusst setzen er und sein Sohn Anton auf bewährte Konzepte und jahrzehntelange Erfahrung als Metzger und Festwirte. So sucht man eine Bar in ihrem Festzelt etwa bis heute vergebens. „Das machen wir nicht“, so Nothaft, der ein großer Verfechter des traditionellen Bierzelts ist. Einfach und bodenständig soll es sein. „Hier passt jeder rein und am Biertisch sind eh alle gleich.“
Reisinger
Auf dem Volksfest dabei ist Hubert Reisinger (Mitte) schon seit über 40 Jahren, Festwirt ist er seit über 25. Ein echtes Urgestein also. Auch beim Grafenwirt hilft während der fünften Jahreszeit die ganze Familie dazu, hier bahnt sich zudem ein Umbruch an. Im vergangenen Jahr durfte Sohn Thomas (2. v. l.) sich bereits beweisen und wird auch heuer viele Aufgaben übernehmen. Im Hintergrund will Hubert Reisinger aber weiterhin mitmischen.
German Popp
Anton Wenisch (sitzend, rechts) ist seit 1985 als Festwirt auf dem Gäubodenvolksfest dabei. Außerhalb der fünften Jahreszeit kennt man ihn vor allem wegen seiner Metzgerei, dem Genuss-Hotel Wenisch und dem Gasthaus Toni’s. Und weil das für einen allein doch etwas viel wird, packt die ganze Familie Wenisch mit an – auch im Festzelt. Toni (2. v. r.) macht die Küche, Stefan (stehend, links) die Bar und Christoph (Mitte) das Büro, alles zusammen mit den Schwiegertöchtern, hat der Seniorchef einmal erzählt. Kulinarisch hebt sich das Wenisch vor allem durch seine Ochsen-Gerichte auf der Karte ab.
Ulli Scharrer, Archivbild
Neun Jahre Erfahrung sind nicht wenig, doch im Vergleich zu seinen Kollegen ist Stephan Weckmann dennoch der „jüngste“ Festwirt. Er übernahm 2014 das Zelt der Familie Stahl. Weckmann betreibt in Straubing mehrere Restaurants, gilt als umtriebiger Unternehmer und Fan der Straubing Tigers. Markantes Zeichen seines Zelts ist die Innen- und Außen-Galerie, die Jahr für Jahr viele „Freisitzer“ anlockt.
In einer früheren Version dieses Artikels haben wir ein überholtes Archivfoto von Festwirt Stephan Weckmann verwendet. Es zeigte Weckmann mit seiner vormaligen Frau, von der er inzwischen geschieden ist. Sie wurde auch in der Bildunterschrift als seine Frau genannt. Wir haben das Foto und die Bildunterschrift ausgetauscht und bitten den Fehler zu entschuldigen.