Polizei-Bilanz zum Gäubodenvolksfest
Gewalt gegen Einsatzkräfte hat deutlich zugenommen
23. August 2022, 15:25 Uhr aktualisiert am 24. August 2022, 6:30 Uhr
Die Straubinger Polizei hat am Dienstag ihre Bilanz zum diesjährigen Gäubodenvolksfest veröffentlicht. Zwar fällt das Resümee insgesamt gut aus - doch die steigende Gewalt gegen Einsatzkräfte bereitet den Beamten Sorgen.
Denn laut der Statistik wurden heuer 18 Polizisten während ihres Dienstes angegriffen. Das sind doppelt so viele wie beim letzten Volksfest 2019 (9). Als Gründe macht die Polizei vor allem enthemmten Alkoholkonsum und mangelnden Respekt gegenüber den Ordnungshütern aus. Zum Glück wurde bei den Vorfällen aber kein Beamter schwerer verletzt. Generell hat die Zahl der Schlägereien auf dem Festplatz heuer spürbar zugenommen. 65 Fälle von Körperverletzungen zählten die Beamten, 2019 waren es lediglich 36. Laut Polizei waren die Beteiligten in so gut wie allen Fällen erheblich betrunken und es blieb meist bei leichten Verletzungen.
Bei anderen Deliktfeldern konnte die Straubinger Polizei dagegen Positives berichten: Keine Sachbeschädigungen auf dem Festplatz, keine Unfälle unter Alkoholeinfluss, keine nennenswerten Störungen im Verkehr. Dazu wurden heuer deutlich mehr Trunkenheitsfahrten schon im Vorfeld verhindert, weil die Beamten konsequent kontrollierten und betrunkenen Fahrern vorsorglich die Schlüssel abnahmen. Die Zahl der gemeldeten Diebstähle (24) bewegt sich in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Auffällig: Es wurden mehr Fahrräder (9) als Maßkrüge (3) geklaut.
So zieht die Straubinger Polizei insgesamt "ein überwiegend positives Resümee", wie es in der Mitteilung heißt. Der Großteil der Besucher hatte Verständnis für die polizeilichen Maßnahmen am Festplatz. Davon zeugte auch ein Lebkuchenherz, mit dem ein unbekannter Schenker ein Polizeiauto verzierte.
Alle Polizeiberichte vom Festplatz können Sie hier in unserem Volksfest-Blaulicht nachlesen.