Gäubodenvolksfest
Happy Monster: Fragen und Antworten zum Kult-Fahrgeschäft
17. August 2017, 11:47 Uhr aktualisiert am 17. August 2017, 11:47 Uhr
Mittlerweile hängt auch der Clownfisch Nemo als Gondel an der Riesenkrake vom Fahrgeschäft "Happy Monster". Es ist Baujahr 1975, seit 1990 besitzt es Patricia Zinnecker. Doch natürlich passt sich das Fahrgeschäft dem Zeitgeist an. Und es wird gehegt und gepflegt, damit es noch viele weitere Jahre am Volksfest steht. Welche Technik hinter dem Fahrgeschäft steckt, verrät die Inhaberin.
WIE KAM ES ZUM NAMEN "HAPPY MONSTER"?
Der Grundname vom Hersteller war "Monster". Doch da es natürlich ein friedliches Monster ist, wurde es zu "Happy Monster". Das Monster ist übrigens eine Riesenkrake.
WIE LÄUFT EINE FAHRT AB?
"Am Anfang wird erst einmal getanzt. Das heißt, die Arme der Krake mit den Gondeln schwenken auf und ab", schildert Patricia Zinnecker. Dann beginnt sich die Krake langsam zu drehen und die Gondeln fahren in die Höhe. Auch die Arme der Krake rotieren. Nach einer langsameren Phase zu Beginn erhöht Patricia Zinnecker nun die Geschwindigkeit. "Die einzelnen Gondeln drehen sich übrigens nur von selbst. Sie werden nicht angetrieben", erklärt die Inhaberin. Das heißt, es ist Zufall, wie stark die Gondeln rotieren. Oder eben nicht - denn geübte Fahrgäste können mit Gewichtsverlagerung ihre Gondel ein wenig selbst steuern. Zum Schluss fahren die Arme der Krake die Gondeln wieder näher zum Boden. Dort kreisen sie noch einige Male, bevor die Krake wieder zur Ruhe kommt.
WIE LANGE DAUERT DER AUF- UND ABBAU?
"Wir benötigen etwa einen Tag für den Aufbau und auch genauso lange für den Abbau", sagt Patricia Zinnecker. Drei Mitarbeiter kümmern sich darum. Das Fahrgeschäft wird auf drei Lkws transportiert: in einen kommt der Mittelbau, in die zwei anderen die Rückwand, die Gondeln und das Podium.
WER DARF MITFAHREN?
Kinder dürfen ab sieben Jahren alleine fahren. Nach oben hin gibt es keine Altersbeschränkung. Unter sieben Jahren dürfen Kinder nur in Begleitung Erwachsener in die Gondel steigen. "Wir sind ein Familien-Fahrgeschäft! Und das ist auch das Tolle, denn mittlerweile fahren schon die Kinder früherer Kinder bei uns mit", erzählt die Inhaberin und schmunzelt.
WELCHE TECHNIK STECKT HINTER DEM FAHRGESCHÄFT?
In jedem Arm der Riesenkrake befindet sich ein Elektromotor, dazu kommt ein großer Elektromotor im Mittelteil der Krake. Diese sorgen für die Drehung. Zum Hochfahren und Ablassen der Gondeln werden Hydraulik-Zylinder benutzt. Mit Pneumatik, also Luft, wird das Fahrgeschäft gebremst. Die Bügel in den Gondeln sind elektronisch verriegelt. Mithilfe von vielen Knöpfen kann Patricia Zinnecker jedes Element der Fahrt steuern und so auch aktiv eingreifen.
WAS MACHT "HAPPY MONSTER" AUS?
Die vielen verschiedenen Fahrvarianten. "Mal geht es nach oben, dann nach links und rechts und natürlich um die eigene Achse", begründet Patricia Zinnecker. "Auch die Thematik mit der Unterwasserwelt, der Riesenkrake und den Gondeln als Fische passt", fügt sie an. "Happy Monster" sei mittlerweile schon ein Kult-Fahrgeschäft, das Groß und Klein begeistere.
WIE GEFÄLLT IHNEN STRAUBING?
"Straubing ist für mich ein Heimspiel", sagt Patricia Zinnecker. Sie selbst wohnt in Aiterhofen und im Winter steht ihr Fahrgeschäft in einer Halle im Landkreis. Die "Happy Monster"-Inhaberin ist mit dem Volksfest aufgewachsen und nach wie vor begeistert davon. "Es ist für mich das schönste Volksfest! Denn die Stadt feiert mit. Alles ist dekoriert und genau das macht das Straubinger Volksfest auch aus", sagt sie.
UND AUSSERHALB DES GÄUBODENVOLKSFESTS?
Patricia Zinnecker ist mit ihrem Fahrgeschäft neben dem Straubinger Volksfest vor allem bayernweit unterwegs. "Wir stehen in Landshut, Passau, Bayreuth - waren aber auch schon in Straubings Partnerstadt Wels in Österreich", zählt die Inhaberin auf.