Zunächst hat es eher nach einem Routineeinsatz für die Feuerwehren ausgesehen, als am Montagabend gegen 19 Uhr ein Alarm einging. Gemeldet war ein brennender Lastwagen bei Obertraubenbach (Gemeinde Schorndorf).

Doch als Luftbeobachter, die auf einem Überwachungsflug waren, mitteilten, der Lkw stehe in einer Halle und aus der steige eine Rauchsäule auf, wusste Kreisbrandinspektor Marco Greil sofort, dass hier Gefahr im Verzug war. Er erhöhte die Meldestufe und innerhalb von Minuten waren rund 150 Einsatzkräfte von zwölf Feuerwehren vor Ort.

Brandort war die Lagerhalle einer Entsorgungsfirma zwischen Nanzing und Obertraubenbach, wo flüssige und schlammförmige Abfälle (Nassabfällen) recycelt werden. Dort hatte der Fahrer eines Lastwagens festgestellt, dass sein Fahrzeug brannte.

Er versuchte zunächst selbst zu löschen, konnte den Flammen aber nicht Einhalt gebieten. Nachdem er den Notruf abgesetzt hatte, war innerhalb weniger Minuten die Schorndorfer Stützpunktfeuerwehr zur Stelle. Sie unternahm mit Schaum und Löschwasser aus ihrem Fahrzeug den Erstangriff. Unterstützung bekam sie schnell von der Obertraubenbacher Wehr, die zusammen mit anderen Kameraden mehrere Schlauchleitungen vom nahen Knöblinger Bach sowie einem auf dem Grundstück befindlichen Weiher legten.

Nach einer knappen halben Stunde war das Feuer, das neben dem Lastwagen auch auf eine in der Halle befindliche Presse übergeschlagen hatte, unter Kontrolle, sagte Kreisbrandrat Mike Stahl. Allerdings hatten die Feuerwehren, unter anderem mit Drehleitern aus Cham und Roding, geraume Zeit zu tun, um die Presse zu kühlen.

Der Rettungsdienst stand Gewehr bei Fuß, musste aber glücklicherweise keine Verletzten versorgen.

Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen von einem technischen Defekt am Lastwagen als Brandursache aus. Der Schaden dürfte nach Schätzungen im mittleren sechsstelligen Bereich liegen.