Greenpeace-Aktion

Motorgleitschirmflieger stört deutschen EM-Auftakt


Ein Greenpeace-Aktivist landet vor dem EM-Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen Frankreich auf dem Spielfeld. Nach Angaben der Polizei wurden bei der Aktion zwei Personen verletzt.

Ein Greenpeace-Aktivist landet vor dem EM-Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen Frankreich auf dem Spielfeld. Nach Angaben der Polizei wurden bei der Aktion zwei Personen verletzt.

Von sid

Ein Motorgleitschirmflieger hat das Auftaktspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM gestört. Der Mann landete unmittelbar vor dem Anpfiff der Begegnung mit Weltmeister Frankreich auf dem Rasen der Münchner Arena. Auf seinem gelben Gleitschirm war ein Schriftzug der Umweltorganisation Greenpeace zu lesen.

Die Nationalspieler Antonio Rüdiger und Mats Hummels, die in unmittelbarer Nähe Aufstellung genommen hatten, eilten zunächst zu dem Mann, der dann von zwei Sicherheitsleuten aus dem Stadioninnenraum geführt wurde. Der Anpfiff verzögerte sich deshalb nicht.

Nach Angaben der Polizei wurden bei der Aktion zwei Personen verletzt, beide am Kopf. Der Aktivist hatte mit seinem Schirm die Kabel der über dem Spielfeld aufgehängten Kamera berührt.

"Nicht hinnehmbar": DFB "verurteilt die Aktion"

Jens Grittner, Sprecher des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), sagte nach dem Spiel: "Wir verurteilen die Aktion, derjenige hat nicht nur sich und andere gefährdet und verletzt. Das ist aus unserer Sicht nicht hinnehmbar, der Vorgang wird von den Behörden und der UEFA geprüft. Das hätte weitaus schlimmer ausgehen können." Die Europäische Fußball-Union (UEFA) bezeichnete das Vorhaben als "rücksichtslos" und "gefährlich".