Comedian Harry G besuchte am Dienstag, 26. April, die 8c der Ludmilla-Realschule. Die Klasse hatte die Freistunde mit einer kreativen Bewerbung gewonnen.

Zu Beginn ist Markus Stoll alias Harry G eines wichtig: "Ich war ein braver Schüler", sagt er und schränkt doch ein: "Es gab jedenfalls immer einen, der noch mehr Schmarrn gemacht hat, so blieb ich unter dem Radar." Die Schüler lachen, manch einer erkennt sich vielleicht wieder.

Zum zehnjährigen Jubiläum unserer Freistunde haben wir an drei Schulklassen Freistunden mit Promis verlost. Einer davon: Comedian Harry G. Um den in ihre Klasse zu holen, hat sich die 8c der Ludmilla-Realschule Bogen ins Zeug gelegt: Sie haben ein Video des Grantlers nachgestellt, passend dazu trugen sie sein Markenzeichen: einen Hut.

Harry G und sein Grundgrant

Diesen hat der gebürtige Regensburger auch auf, als er die Gewinnerklasse besucht. Eine der ersten Fragen ist dann auch gleich, wie er zu seinem Markenzeichen gekommen ist: "Den Hut habe ich mir anfangs immer für meine Videos aufgesetzt, um anders auszusehen. Und da ist er irgendwann geblieben."

Auch die Hintergründe seines Künstlernamens wollte die 8c wissen: "Ein Freund meines Vaters hieß Harald Gmeinwieser. Der war ein richtiger Grantler. Ich wollte nicht unbedingt so sein wie er, aber der Name hat mir gefallen." Und doch sagt Markus Stoll, dass er den bayerischen Grundgrant in sich trägt: "Der kommt auch daheim mal durch, aber natürlich vor allem auf der Bühne", erzählt er schmunzelnd.

Die gesamte letzte Stunde des Schultages beantwortet der Comedian die Fragen der Schüler. Eine ist auch, warum er beim Gewinnspiel der Freistunde mitgemacht hat: "Ich hatte Lust. Einfach Bock auf Bogen." Diese drei Worte fassen dann auch die Freistunde mit Harry G gut zusammen.

Für drei der Schüler und Lehrerin Astrid Russ hat er dann am Ende noch eine Überraschung: Freikarten für seine Show am gleichen Abend in Dingolfing. Da erwähnte er die Bogener Klasse sogar in seinem Programm.

Die erste Freistunde mit Astrophysikerin Suzanna Randall fand im November 2021 in Landshut statt, zur dritten Freistunde kommt Musiker Stefan Dettl von LaBrassBanda im Mai nach Moosburg.

Schüler fragen, Harry antwortet

Bist du noch aufgeregt vor Auftritten?

Harry G: Ja, immer. Aber weniger als manche Kollegen, die bekommen Panikanfälle. So schlimm ist es bei mir nicht.

Warst du auch heute vor der Freistunde in Bogen aufgeregt?

Ehrlich gesagt, ja. Weil ich nicht genau wusste, was mich erwartet.

Wie kommst du auf die Ideen für deine Videos und Programme?

Das ist unterschiedlich. Aber wer in München lebt, kommt schnell auf Ideen, über wen er sich aufregen könnte.

Wie lange dauert es, ein neues Video zu drehen?

Meist so um die zwei Tage. Davor muss ich überlegen, was ich machen will, dann drehen wir, anschließend wird geschnitten.

Schaust du auch deine eigenen Videos?

Im Schnitt ja, da bin ich recht kritisch. Aber es gibt vieles von mir, das ich mir einfach nicht ansehen kann.

Gab es bei deinen Auftritten auch schon Pannen?

Ja, es gibt immer mal wieder Shows, bei denen etwas schief läuft. Manchmal fällt das Mikro aus, ich merke es nicht und rede weiter, bis mich das Publikum irgendwann so komisch ansieht. Einmal ist auch schon die Polizei gekommen. Die wollten das Auto eines Zuschauers abschleppen und standen plötzlich neben mir auf der Bühne.

Du trittst auch außerhalb Bayerns auf. Verstehen dich da die Leute überhaupt?

Das ist das Lustige: Da kommen meist Exil-Bayern! Die sind da unter sich und verstehen mich dann natürlich auch (lacht).