Landkreis Freising
Automatensprenger dingfest gemacht
23. September 2018, 11:48 Uhr aktualisiert am 23. September 2018, 11:48 Uhr
Polizeiliche Ermittlungen von Kriminalpolizeidienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord und des Polizeipräsidiums München haben jetzt zur Festnahme von zwei jungen Männern geführt, die in Verdacht stehen, zwei Geldausgabeautomaten gesprengt und zudem ein hochwertiges Auto gestohlen und ins Ausland verschoben zu haben.
Im Laufe des letzten Wochenendes war durch zunächst unbekannte Täter versucht worden, zwei Geldautomaten zu sprengen. Am Freitag, den 14. September um 23.30 Uhr war der Automat einer Bankgeschäftsstelle in Fahrenzhausen im Landkreis Freising Zielobjekt. Am Sonntag, den 16. September gegen 21.40 Uhr gingen die Täter einen Geldautomaten in einer Bankfiliale in Lichtenau im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, an. In beiden Fällen leiteten die Täter Gas ein und entzündeten dieses, jedoch jeweils ohne in Besitz von Bargeld zu kommen. Aufgrund diverser Gemeinsamkeiten in den Tatumständen war früh von einem Tatzusammenhang auszugehen.
Am Dienstag, den 18. September kontrollierte eine Zivilstreife der Münchner Polizei zwei Männer im westlichen Landkreis Ebersberg, in unmittelbarer Nähe einer Bankfiliale im Ort Oberpframmern. In dem von den beiden genutzten Fahrzeug mit abgedeckten Kennzeichen fanden die Beamten unter anderem eine Propangasflasche. Wegen des Verdachts, dass die beiden eine Geldautomatensprengung beabsichtigten, erfolgten in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Wohnungsdurchsuchungen und die Sicherstellung diverser Beweismittel.
Aus der bisherigen Auswertung von Beweismitteln und Erkenntnissen der Münchener und Ingolstädter Kripo ließ sich der Anfangsverdacht zu einem dringenden Tatverdacht erhärten, dass die Männer für die Geldautomatensprengungen in Fahrenzhausen und Weichering/Lichtenau verantwortlich sind. Hinzu kamen konkrete Verdachtsmomente, dass die beiden im Juli 2018 einen BMW M6 am Flughafen München entwendeten und das Fahrzeug im Wert von rund 120.000 Euro zwischenzeitlich ins Ausland verschoben.
Von der sachleitenden Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde Antrag auf Haftbefehl gestellt und die 23- und 26-jährigen Tatverdächtigen an ihren Wohnorten in Haar und München am Donnerstag festgenommen. Sie wurden am Freitag, 21.09.2018 in Ingolstadt dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen des Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen und schweren Diebstahls anordnete.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen der Kripo Ingolstadt in Kooperation mit den Münchener Kollegen dauern weiterhin an, wobei auch geklärt werden soll, ob die nun Inhaftierten möglicherweise für weitere Taten verantwortlich sind.