Neues Förderprogramm
Zehn Millionen Euro für Radwege in Bayerns Kommunen
4. Februar 2022, 15:54 Uhr aktualisiert am 3. April 2023, 9:31 Uhr
Mit einem neuen Förderprogramm für Kommunen will der Freistaat Bayern den Bau von Radwegen voranbringen.
"Gut die Hälfte aller Wege, die wir zurücklegen, sind kürzer als fünf Kilometer. Deswegen ist es klug und wichtig, die Radwege in Bayern weiter auszubauen und frische Ideen für den Radverkehr zu fördern. Dazu wollen wir zusätzliche zehn Millionen Euro investieren", sagte Bau- und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) am Freitag in München. Mit neuen und attraktiven Förderkonditionen würden den Kommunen Anreize gegeben, mehr Radwege zu bauen. Zur Unterstützung der Kommunen richte der Freistaat zudem eine Zentralstelle für Radverkehr ein. Und auch die Staatsbediensteten sollen mit einem Jobrad-Angebot häufiger auf das Rad steigen.
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"Unser Ziel ist es, dass mehr Menschen auch im Alltag auf das Fahrrad steigen. Dazu brauchen wir zum einen die passende Infrastruktur. Mit unserem Radwegebauprogramm 2020 - 2024 investieren wir 200 Millionen Euro in Radwege an Bundes- und Staatsstraßen", betonte Schreyer. Das neue Förderprogramm ziele darauf ab, darüber hinaus weitere "pfiffige Ideen" zu fördern. Dabei gehe es vor allem um interkommunale Radwege, gerade im Umland von Metropolen. Zusätzlich sollten verstärkt Radwege im Wald und entlang von Bahnlinien angegangen werden.
Über die Internetplattform www.radoffensive.bayern.de könnten die Kommunen bis Ende Februar 2022 ihre Projektideen einreichen. "Wir wollen gerade auch neuen, unkonventionellen Ideen eine Chance geben und Experimente wagen. Deswegen federn wir das finanzielle Risiko für die Kommunen deutlich ab", sagte Schreyer.
Für Inge Aures, verkehrspolitische Sprecherin der SPD im Landtag, greift die Förderung zu kurz: "Wir brauchen wesentlich mehr als gemeindeverbindende Strecken und Wege entlang von Bahnlinien." Der Radverkehr müsse im Rahmen der Verkehrswende mit voller Kraft vorangetrieben werden. "Wir wollen, dass bis 2030 30 Prozent des Verkehrsaufkommens auf das Rad entfallen. Das ist ein wichtiger Baustein zur Verringerung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes."